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  • nyx

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2002

Menschen im Kontext ihres sozialen Umfeldes

Beim Lesen Deiner interessanten Ausfuehrungen, bleibt mir bislang ein
massives Unbehagen.
Wie soll ich mich unbefangen in Diskussionen ueber mein und unser
Selbstbild im Zusammenhang mit Sexualitaet einlassen, solange noch
nicht die kostbare und empfindliche "Kastanie" der Freiheit aus dem
"Feuer" der Auseinandersetzungen ueber dieses Thema geholt ist?
Im Artikel steht geschrieben:
-Familienminister Christian Jacob ist besorgt, dass der leichte
Zugang zur heißen Ware, Jugendliche dazu animieren könnte, auch
kriminelle Lüste zu verfolgen. Baut Pornografie gefährliche Regungen
potenzieller Vergewaltiger ab oder provoziert sie den Dammbruch,
ungezügelt kriminelle Triebe sprießen zu lassen?-
Da geht es also ganz eindeutig um Moral und Zensur!
Wir leben insbesondere nach "den Anschlaegen" in einer Zeit der zT.
massiven Freiheitseinschraenkungen und Zensurbestrebungen mit
technischen Mitteln, die eine Totalitaet ermoeglichen wie noch
niemals zuvor. Haeufig ist zu beobachten, dass freiheitlicher Geist
auch von Menschen ausgehoehlt wird, von denen man es nicht erwartet.
Ich halte es daher fuer besonders wichtig, wie die Leute aus der
Zunft der "Psychofreaks" zu den Versuchen stehen, Menschen mit
administrativen und technischen Mitteln in der Seele
herumzuschrauben.
Ich fragte:
>> Der Hinweis auf Konsumstreben und Unzufriedenheit ist zu bedenken,
>> der gute Wille und Phantasie sind sehr schoen und wichtig fuer
eine
>> Beziehung, aber warum sprichst Du nur noch von einer
"vermeintlichen"
>> (minderwertigen) Freiheit?
Darauf antwortetest Du:
>"Vermeindliche Freiheit" deshalb, weil es nicht wirklich etwas mit
>Freiheit zutun hat, wenn ich glaube, ständig neue, abwechselnde
>Sexualpartner haben zu müssen für meine Glücksehligkeit, genauso wie
>es keine Freiheit ist, wenn ich mir immer die neuste CD kaufen muss,
>auch wenn die Vorraussetzung dafür die freie Konsumgüterwahl ist.
>Freiheit ist einfach nicht gleichzusetzen mit alles haben können,
was
>ich will. Das ist eine oberflächliche Form von Freiheit, die die
>Werbung sich besonders zu Nutzen macht, die uns suggeriert, dass es
>Freiheit sei, sich alles kaufen zu können und am besten immer das
>neuste und immer mehr.
Somit ist also die Freiheit (hier die des Pornokonsums und der freien
Partnerwahl) in die Naehe einer moralisch minderwertigeren freien
Konsumgueterwahl gerueckt. Das erfuellt mich mit groesster Sorge,
ergeben sich doch hier gute Ansatzmoeglichkeiten zusammen mit einer
"PorNO"-Kampagne eine konservative Moral- und Zensurkampagne zu
lancieren. Schliesslich waere sexuelles Beduerfnis nur eingebildet
oder angelernt und somit durch Eigen- oder Fremdeinfluss
manipulierbar. Beispiele dafuer gibt es genug in Nordamerika, aber
auch bereits wieder in Europa.
Moegen nicht auch noch die Daemme brechen, die uns vor einer solchen
Flut schuetzen!

nyx



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