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  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 29.06.2001

Widersprüche 2

> "von oben" verordnete sache. es sind keine maechtigen grosskonzerne
> die da ihre interessen durchboxen. 

Ja, eben. Aber auch sie setzen keine sexuellen Interessen durch,
sondern wirtschaftliche, indem sie die Bedürfnisse der Menschen dafür
ausnutzen, sich eine goldene Nase zu verdienen. Wäre es von oben
verordnet, dann könnte kein Geld mehr damit gemacht werden (Jeder
weiß ja, dass die CIA sich auch über illegale Drogengeschäfte
finanziert. Wieso legalisiert sie die Drogen denn nicht? Weil es das
Geschäft zerstören würde. So können sie unliebsame Konkurrenten
ausschalten und viel höhere Preise erzielen.)Würde die Pornoindustrie
also tatsächlich für eine Befreiung der menschl. Sexualität
eintreten, würden sie sich das Geschäft versauen. Wieso wird in
sozialen Ghettos, die Kriminalität nicht verhindert, indem man den
Leuten eine bessere Lebenschance gib? Das will keiner, denn die
Kriminalität, die einerseits geschürt und andereseits verboten ist,
bewirkt ja, dass man gegen die Leute vorgehen kann und sie so
weiterhin schön klein und unter Kontrolle halten kann. Auch die
Pornoindustrie und Prostitution hat die Aufgabe, indem sie im
halblegalen Bereich gehalten wird, die Kontrolle der Sexualität zu
verschärfen. Genauso wie die gesamte Konsumindustrie Bedürfnisse
schürt, die gar nicht da sind. Das schaftt sie, indem sie diese in
Verbindung mit der Befriedigung vorhandener Bedürfnisse bringt. Nur
so kann man damit Geld machen.


> man koennte trotzdem mutmassen, dass dafuer gesorgt wird, dass es dem
> volk nicht "zu gut" geht...

Genau, nur so gut wie nötig, um keine Revolution hervorzurufen
(Bismark hat damals durch seine Sozialgesetze eine deutsche
Revolution verhindert). Durch die Pornoindustrie werden die menschl.
Bedürfnisse auf kaufbare Ggenstände verlagert. "Sie sind einsam,
keiner findet sie attraktiv?" "Kein Problem, sie müssen sich nicht
mit anderen Menschen arrangieren, denn sie können ihr Glück auch von
uns käuflich erwerben!" also wenn das keine Kontrolle
ist.....!Wohlmöglich wird die Sexualität genau deshalb unterdrückt,
um damit Geld machen zu können.

>> das ist eben nicht beides (verbot/konsum) dasselbe, sondern das
> zweite
> ist ein (schwacher) versuch die folgen des ersten zu lindern.

Seit wann hat Konsum jemals den Sinn gehabt, irgendetwas zu lindern,
außer den leeren Geldbeutel des Herstellers? Das klingt ja gerade so,
als sei unsere Konsumgesellschaft eine soziale Einrichtung. Es ging
immer nur darum, Defizite in der Bedürfnisbefriedigung auszunutzen,
um sie für eigene Zwecke dienlich zu machen, sie also selber zu
kontrollieren. (Beate Uhse wäre dann gleichzusetzen mit Mutter
Theresa) Laß dir doch nichts vorgaukeln! (und denk mal daran, dass
zum Zwecke der Pornografie u. Prostitution, Frauen verschleppt,
mißhandelt und Kinder zu Tode gequält werden, sehr sozial!). Versuch
das doch bitte nicht schön zu reden, indem du es als soziale Maßnahme
zur menschlichen Befreiung hinstellst. Das ist doch nur Propaganda!

> genau, 2 fliegen mit einer klappe geschlagen. ich bin der held,
> und kann mir das geld fuern puff sparen, ist langfristig billiger.
> (man braucht natuerlich ein gewisses startkapital um sich so einen
> potenzverstaerker zu kaufen, das ist der haken an der sache...)

Wofür diese Enrgieverschwendung, wenn es nur um Sex geht und was hat
ein Auto eigentlich mit Potenz zutun, wenn uns die Gesellschaft nicht
lehren würde, es sei ein Zeichen für Potenz und wir darauf
hereinfallen. (Selbst die Penisgröße hat nichts mit der Potenzgröße
zutun). Hier sehen wir, wie die Kultivierung es geschafft hat, aus
einer unerotischen Blechkiste, ein sexuelles Symbol zu machen und
auch das benötigt die imaginäre Wahrnehmungsleistung des Gehirns, die
Tiere eben nicht haben. Es ist eine Lernleistung der Kultur. (Frag
auch dazu mal eine Eingeborene, wie sehr sie ein Mercedes Benz
sexuell anzieht.)

> was meinst du wieviel sex ein unatraktiver sozialhilfeempfaenger
> hat?
> falls er das aendern moechte, bleibt ihm wohl kaum was anderes
> uebrig als das spielchen vom sozialen aufstieg mitzuspielen.

Die Sozialhilfeempfänger haben oft einen Stall voller Kinder (mehr
als drei Kinder gilt ja schon als asozial, warum überhaupt, es zeigt
doch die große Potenz des Vaters?). Gerade in gebildeten Kreisen
sinkt die Geburtenrate. Hingegen gibt es immer mehr gestresste
Mnager, die keine mehr hoch kriegen. Geht es also wirklich um Sex?
Ein reicher Manager eignet sich gut als Ehemann, aber als Liebhaber
macht sich der arme Chauffeur viel besser oder der Tennistrainer. Der
wirkt nämlich viel erotischer und ist oft auch jünger und sportlich!
Früher durften Adelige nur untereinander heiraten. Sie "quälten" sich
ein paar Erbfolger ab, für den Erhalt des gesellschaftlichen Status
in der Gruppe. Vergnügt wurde sich mit dem Dienstmädchen, die man
aber niemals hätte heiraten dürfen. Diese Handhabung führte nicht
selten zur Inzucht und damit zur Stabilisierung von Erbkrankheiten,
also biologisch nicht sehr sinnvoll. Die Aurechterhaltung einer
kleinen elitären Machtsippe war also anscheinend wichtiger, als die
günstige Verteilung und Durchmischung von Erbgut.


> kennst du den zeichner robert crumb? ich hab mal einen film
> ueber den gesehen, dort hat er in einem interview sehr
> lange ueber seine probleme mit frauen geredet "...irgendwann
> wollten sie sich nichtmal mehr von mir zeichnen lassen"...
> das endete mit dem lapidaren satz: "das aenderte sich alles
> als ich beruehmt wurde".

Da verwechselst du etwas. Er ist nicht Künstler geworden, um viele
Frauen ins Bett zu bekommen, sondern wahrscheinlich, weil er es gut
konnte, es ihm Spaß machte und ihn interessierte. (habe nämlich
selber Kunst studiert) Er ist berühmt geworden, um das mit den Frauen
zu erreichen. Künstler ist nicht gerade der Beruf, bei dem der Erfolg
so einfach ist. Mit der Wahl eines anderen Berufes wäre er viel
schneller und mit viel höherer Chance erfolgreich geworden. Keiner
wird also Künstler, nur um den Weibern zu imponieren, sondern man
wird berühmt, um ihnen zu imponieren.
 
> > Warum werden eigentlich Kriege
> > geführt? Um Frauen zu erobern und mehr Sex zu haben? Wohl kaum!

> urspruenglich (bei den affen), wohl genau deswegen.
> mitlerweile hat sich das (wie gesagt) verselbststaendigt. im
> schlechten
> sinne wie bei krieg und unterdrueckung, im guten sinne wie bei der
> kunst.

Darum ging es in Kriegen nie! Sie wären dafür auch völlig
unzweckmäßig. Es ging immer darum, der eignenen Sippe Vorteile zu
verschaffen und den anderen die Recourcen zu stehlen.

> bei vielen gitarristen ist es offensichtlich warum sie mit dem
> gitarrespielen angefangen haben. bei komponisten von zwoelftonmusik
> etwas weniger...

Bei diesen vielen Gitarristen bringt es aber nur etwas, wenn sie
berühmt werden. Der Wunsch Musik zu machen, hat mit den geistigen
Fähigkeiten zutun.(Die Mathematik stammt aus der Musik). In
religiösen Ritualen hat die Musik den Sinn, die Menschen in einen
Trancezustand zu versetzen und nicht sexy zu sein. Bei dem Wunsch,
berühmt zu werden geht es einerseits um Reichtum (macht das Leben
einfacher und angenehmer) und auch um Attraktivität. Wieso studieren
manche Leute Mathe? Sind ausgerechnet Mathematiker schon von Natur
aus so sexy, dass sie es sich leisten können, etwas für Frauen so
unattraktives zu studieren? Wenn es im Wesentlichen um die Steigerung
der Attraktivität bei der Berufswahl ginge, dürfte es manche Berufe
gar nicht geben. Wissenschaftler werden, ist auch nicht unbedingt für
die Finanzen oder die Berühmtheit sehr günstig. Was drängt die
Menschen, sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen, wenn sie
dadurch ihren sexuellen Marktwert eher verschlechtern? Da muss es
doch noch andere Beweggründe geben. (und es trifft auch nicht
generell auf Wissenschaftler zu, dass sie der Wissenschaft nachgehen,
um ihre sexuellen Bedürfnisse zu verdrängen) Die meisten berühmten
Wissenschaftler und Künstler waren gar nicht unattraktiv und hatten
auch schon Erfolg in der Liebe, bevor sie berühmt waren. (Pikasso
hätte ich auch ohne berühmt nicht von der Bettkante geschubst!)
>  
> bei dieser erklaerung geht es garnicht so sehr um das ergebnis,
> sondern mehr
> um den ursprung.

Ja, genau und du kannst mit deiner These den Sinn, also den Grund,
wieso Kultur überhaupt entstanden ist, nicht erklären und alle
Widersprüche, die man findet, auch nicht! Was soll das ganze
kulturelle Brimborium, wenn der Mensch auch einfach leben könnte, wie
ein Tier? Energieverschwendung!

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