ich hab nicht wirklich lust, mich mit den ganzen zusammenkopierten
thesen die wir inhaltlich alle schon mal (mehr oder weniger) hatten
auseinanderzusetzen. vieles davon kommt mir sehr einseitig bis falsch
vor. eibelsfeld ist auch nicht so die tolle quelle (und alles andere
als
aktuell!). die "wissenschaftliche" untersuchung zu pornografie ist
einfach nur haarstreubend.
das irgendjemand schreibt dass masturbation und geschlechtsverkehr
"erlernt" werden muessen, macht diese these nicht wahrer.
usw.
ich vermisse vielfach "den punkt". naja, zugegeben, es ist auch
etwas schwehr zu sagen worum sich die diskussion gerade (noch)
dreht...
kleine anmerkung noch zu den kfor-soldaten: afaik "handeln" diese
nicht mit frauen, sondern besuchen bordelle. (das "handeln" machen
die ortsansaessigen kriminellen (mag sein, dass da mal fremde
mitmischen,
typisch duerfte das aber kaum sein)) die situation der frauen dort
ist
mit sicherheit sehr schlecht, und es wird massiv druck auf diese
ausgeuebt. andererseits kriegen sie geld dafuer, 30 prozent,
was zwar eine frechheit ist, aber eben auch keine sklaverei.
ich kann nicht beurteilen, wie die unterscheidung zwischen
freiwilliger und mehr oder weniger erzwungener prostitution dort
moeglich ist. kann durchaus sein, dass die kunden dort
ueberwigend arschloecher sind. hab ich alles aus einer serioes
wirkenden fernseh-doku (ard) zu dem thema. ist wieder mal
ein beispiel dafuer, wie durch kopieren die fakten doch (in
diesem falle nur leicht) veraendert werden...
ok, dann gehe ich einfach direkt auf dein resumee ein:
> Mein Resumee: Im Grunde sind "Weibchen" paarungsbereiter als
> Männchen. Damit die Männer aber wissen, ob die Kinder von ihnen sind,
> haben sie die Frauen zu ihrem Besitz gemacht
das waere eine evolutionsbiologische erklaerung, aber ich bin mir
nicht so sicher ob sie das ueberhaupt haben. ich meine es handelt
sich "lediglich" um eine kurze phase in unserer kulturellen
entwicklung, bzw. einen versuch von kirchen & co.
> und ihnen die sexuelle
> Lust über Schuldgefühle quasi "abgewöhnt" (damit sie nicht fremd
> gehen). Das funktionierte deshalb, weil Menschen sexuelles Verhalten
> erlernen müssen.
aber es funktioniert nicht. im kloster u.ae. wird auch versucht
maennern die sexualitaet abzugewoehnen, und das klappt nicht so
recht,
bzw. ist mit heftigen (inneren) konflikten der betroffenen verbunden.
wenn das bei frauen wirklich anders ist, dann liegt hier ein
deutlicher unterschied von maennern und frauen vor.
(ich kann den weiblichen fall geschlechtsbedingt nicht wirklich
bestaetigen/widerlegen ;))
> Vergewaltigung respektiert diese Distanz nicht und löst daher Angst
> aus und im Nachhinein das Gefühl von Verletzung der Intimität, also
> Verletzung der selbstbestimmten Wahrung der Distanzgrenze.
das sicher auch. fuer ebenso bedeutend halte ich allerdings den
(erzwungenen) kontrollverlust, also den verlust von selbstbestimmung
allgemein.
> Da den Frauen die freie Sexualität verboten wurde, wurde durch die
> Prostitution Ersatz geschaffen.
warum der aufwand? ich dachte natur wie kultur waehlen immer den
perfekten einfachen weg?
> Sie instrumentalisiert die Frau
> jedoch. Es kommt nicht mehr darauf an, über Balzverhalten
> gegenseitige Bereitschaft und Nähe zu aktivieren, sondern der Mann
> nutzt den Frauenkörper als Instrument/Werkzeug seiner sexuellen
> Befriedigung. Man kann also nicht mehr von "natürlichem"
> Paarungsverhalten reden, sondern von einer besitzergreifenden
> Verfügung der Frau durch den Mann.
selbst wenn man den von dir dargestellten extremfall (was nicht
heissen
soll, dass dieses besonders selten waere!) nimmt:
wieso besitzergreifend? bzw. wieso besitzergreifender als in allen
anderen faellen in denen menschen etwas fuer geld fuer andere tun?
man sagt ja auch nicht "sich einen frisoer kaufen"...
ich meine, dies alles ist nur eine folge der u.a. religioes
gepraegten kulturentwicklung, die wenigstens in diesem fall
im gegensatz zu den natuerlichen beduerfnissen der menschen steht.
btw. man muesste mal nachforschen, inwieweit bei den bonobos
sex gegen "bezahlung" vorkommt. ("ich bring dir eine banane mit,
und dafuer fickst du mit mir", oder "ich ficke mit dir, aber nur
weil ich deine banane klauen will") sorry fuer die klischeehafte
ausdrucksweise, ich weiss noch nichtmal ob bonobos gerne
bananen moegen.
bis denn!
martin
thesen die wir inhaltlich alle schon mal (mehr oder weniger) hatten
auseinanderzusetzen. vieles davon kommt mir sehr einseitig bis falsch
vor. eibelsfeld ist auch nicht so die tolle quelle (und alles andere
als
aktuell!). die "wissenschaftliche" untersuchung zu pornografie ist
einfach nur haarstreubend.
das irgendjemand schreibt dass masturbation und geschlechtsverkehr
"erlernt" werden muessen, macht diese these nicht wahrer.
usw.
ich vermisse vielfach "den punkt". naja, zugegeben, es ist auch
etwas schwehr zu sagen worum sich die diskussion gerade (noch)
dreht...
kleine anmerkung noch zu den kfor-soldaten: afaik "handeln" diese
nicht mit frauen, sondern besuchen bordelle. (das "handeln" machen
die ortsansaessigen kriminellen (mag sein, dass da mal fremde
mitmischen,
typisch duerfte das aber kaum sein)) die situation der frauen dort
ist
mit sicherheit sehr schlecht, und es wird massiv druck auf diese
ausgeuebt. andererseits kriegen sie geld dafuer, 30 prozent,
was zwar eine frechheit ist, aber eben auch keine sklaverei.
ich kann nicht beurteilen, wie die unterscheidung zwischen
freiwilliger und mehr oder weniger erzwungener prostitution dort
moeglich ist. kann durchaus sein, dass die kunden dort
ueberwigend arschloecher sind. hab ich alles aus einer serioes
wirkenden fernseh-doku (ard) zu dem thema. ist wieder mal
ein beispiel dafuer, wie durch kopieren die fakten doch (in
diesem falle nur leicht) veraendert werden...
ok, dann gehe ich einfach direkt auf dein resumee ein:
> Mein Resumee: Im Grunde sind "Weibchen" paarungsbereiter als
> Männchen. Damit die Männer aber wissen, ob die Kinder von ihnen sind,
> haben sie die Frauen zu ihrem Besitz gemacht
das waere eine evolutionsbiologische erklaerung, aber ich bin mir
nicht so sicher ob sie das ueberhaupt haben. ich meine es handelt
sich "lediglich" um eine kurze phase in unserer kulturellen
entwicklung, bzw. einen versuch von kirchen & co.
> und ihnen die sexuelle
> Lust über Schuldgefühle quasi "abgewöhnt" (damit sie nicht fremd
> gehen). Das funktionierte deshalb, weil Menschen sexuelles Verhalten
> erlernen müssen.
aber es funktioniert nicht. im kloster u.ae. wird auch versucht
maennern die sexualitaet abzugewoehnen, und das klappt nicht so
recht,
bzw. ist mit heftigen (inneren) konflikten der betroffenen verbunden.
wenn das bei frauen wirklich anders ist, dann liegt hier ein
deutlicher unterschied von maennern und frauen vor.
(ich kann den weiblichen fall geschlechtsbedingt nicht wirklich
bestaetigen/widerlegen ;))
> Vergewaltigung respektiert diese Distanz nicht und löst daher Angst
> aus und im Nachhinein das Gefühl von Verletzung der Intimität, also
> Verletzung der selbstbestimmten Wahrung der Distanzgrenze.
das sicher auch. fuer ebenso bedeutend halte ich allerdings den
(erzwungenen) kontrollverlust, also den verlust von selbstbestimmung
allgemein.
> Da den Frauen die freie Sexualität verboten wurde, wurde durch die
> Prostitution Ersatz geschaffen.
warum der aufwand? ich dachte natur wie kultur waehlen immer den
perfekten einfachen weg?
> Sie instrumentalisiert die Frau
> jedoch. Es kommt nicht mehr darauf an, über Balzverhalten
> gegenseitige Bereitschaft und Nähe zu aktivieren, sondern der Mann
> nutzt den Frauenkörper als Instrument/Werkzeug seiner sexuellen
> Befriedigung. Man kann also nicht mehr von "natürlichem"
> Paarungsverhalten reden, sondern von einer besitzergreifenden
> Verfügung der Frau durch den Mann.
selbst wenn man den von dir dargestellten extremfall (was nicht
heissen
soll, dass dieses besonders selten waere!) nimmt:
wieso besitzergreifend? bzw. wieso besitzergreifender als in allen
anderen faellen in denen menschen etwas fuer geld fuer andere tun?
man sagt ja auch nicht "sich einen frisoer kaufen"...
ich meine, dies alles ist nur eine folge der u.a. religioes
gepraegten kulturentwicklung, die wenigstens in diesem fall
im gegensatz zu den natuerlichen beduerfnissen der menschen steht.
btw. man muesste mal nachforschen, inwieweit bei den bonobos
sex gegen "bezahlung" vorkommt. ("ich bring dir eine banane mit,
und dafuer fickst du mit mir", oder "ich ficke mit dir, aber nur
weil ich deine banane klauen will") sorry fuer die klischeehafte
ausdrucksweise, ich weiss noch nichtmal ob bonobos gerne
bananen moegen.
bis denn!
martin