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mehr als 1000 Beiträge seit 29.06.2001

Unterschiede?

Hier ein Text zum Unterschied von Männern und Frauen, der eben nicht
so groß ist, wie man glaubt. (bei frauen schwillt bei Erregung auch
die Vulva an und nach der Beschreibung des Erregungszustandes und
Orgasmus einen Mannes, muss ich sagen, ist es bei einer Frau
genausso:

Das Tuberculum genitale vergrößert sich entweder zum Penis oder zieht
sich zur Klitoris zusammen. Was sich weiblich zu den großen
Schamlippen formt, wächst bei dem Jungen zum Hoden zusammen. Was beim
Mädchen zu den kleinen Schamlippen wird, verformt sich beim Jungen
zur Harnröhre. Ab der 7 Woche sorgen Androgene für die
Vermännlichung. Beizeiten wurde durch die Chromosomenanalyse
nachgewiesen, dass bei einer, wenn auch sehr selten vorkommenden,
Immunität gegen Androgene ein YX Baby (also ein genetisch männlicher
Embryo) als äußerlich nicht von einem Mädchen zu unterscheidender
Säugling zur Welt kommt. Zudem sind äußerlich nicht von einem Jungen
zu unterscheidenden , allerdings gentechnischen Mädchen keine
Rarität. Auch ein zweiter Stoff muss zeitgleich auf den männlichen
Fötus einwirken. Das sogenannte Anti-Müller-Hormon. Es verhindert,
dass sich eine rudimentäre Anlage, der Müller-Gang zum Uterus und den
Eileitern auswächst.
Umgekehrt können auch genetisch weibliche Föten durch den Einfluss
von Androgenen vermännlichen. Diese Hormone stammen entweder aus
einer überschüssigen Produktion ihrer eigenen Nebennierenrinde oder
aber aus einem mütterlichen Tumor. Sie kommen dann als äußerlich
nicht von einem Jungen zu unterscheidende Säuglinge zur Welt. 
Die körperlichen Unterschiede basieren also auf gleichen Anlagen und
sind keineswegs so grundlegender Natur. Die weibliche Sexualität und
Verhaltensweise unterscheidet sich vor allem wegen
erziehungstechnischer Einflüsse von der männlichen.

Du gibst m.E. der kulturellen und erzieherischen Prägung zu wenig
Gewicht. (In vielen islamischen Ländern, glaubt man auch heute noch
an den stärkeren Sexualtrieb von Frauen, scheint also Ansichtssache).
Frauen gelten immer noch als Flittchen, wenn sie viele Männer haben,
Männer hingegen prahlen damit, viele Frauen zu haben. Die
gesellschaftliche Sichtweise, die ja auch du so siehst, dass Männer
mehr durch ihre Sexualität beeinflußt sind, als Frauen, führt dazu,
dass sich Männer und Frauen auch entsprechend dieser These verhalten.
Dieser Unterschied wird geschürt(und das schon seit Jahrhunderten).
Liest du alte Legenden aus der Zeit Mesopotamiens, dann sind es immer
die Frauen, die die männer zu Sex überreden:

"Daß Inanna (wichtige Göttin)sich bei ihren sexuellen Aktivitäten als
den dominanten oder zumindest aktiv mitbestimmenden Teil verstand,
wird in allen Überlieferungen deutlich. Grausam ist ihre Rache, als
sie von dem Gärtner Schukaletuda eines Nachts im Schlaf vergewaltigt
wird. Nachdem die Göttin am nächsten Morgen erwacht und den
schändlichen Mißbrauch realisiert, verfolgt sie nicht nur den
Gärtner, sondern verhängt furchtbare Strafen, darunter wilde Stürme
und eine Blutplage, über das gesamte Land.
Die Betonung des sexuellen Aspektes anstelle der Fruchtbarkeit ist
möglicherweise eine vorpatriarchalische Vorstellung. W. Helck bemerkt
hierzu:
"Daß "Fruchtbarkeit" Hauptzweck der Frau ist, und daß ihr "Wert" sich
allein aus der Zahl der von ihr geborenen Kinder ergibt, ist die
Einstellung einer scharf patriarchalisch ausgerichteten
Gesellschaft." In einer Gesellschaft, in der die Frau dem Mann nicht
unterlegen ist, "ist nicht Fruchtbarkeit der Wunsch der Frau, sondern
das Sexualleben."

"60 und 60 Männer befriedigten sich in ihrem Schoß
120 Männer konnten sie nicht ermüden."

Lied der Innana:

I have made my bed 
Potency, potency!  
I (?) have made a bed for potency!  
What Ishtar does for Dumuzi,  
What Nanay (does) for her lover,  
What Ishara (does) for her mate(?),  
Let me do for my lover!  
Let the flesh of so-and-so, son of so-and-so, tingle,  
[Let his penis stand erect]!  
May his ardor not flag, night or day! 
By command of the Capable Lady, Ishtar, Nanay, Gazbaba, Ishara."



Mit dem Nestbau ist ja ganz niedlich, aber es gibt bei Menschen
(schon allein innerhalb unseres Kulturkreises) so unterschiedliche
lebensformen, dass man da m.E. mit einer natürlichen Erklärung nicht
weiter kommt.
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