Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 29.06.2001

noch mehr Geschichte

"Vorgezeichnet war diese Entwicklung schon im Alten Testament,
zitieren wir Coolsaet: "In der Genesis heißt es: "Gott schuf sie als
Mann und Frau, zur Frau "sagt Jahwe: Deine Begierde wird dem Mann
gelten und er wird Dich beherrschen. Das ist klare Sprache von
Männern. Interessanterweise kam die klare Trennung zwischen den
Geschlechtern und all das, was direkt oder indirekt mit Sex zu tun
haben könnte erst nach dem Exodus der Juden zustande. Der Vater
durfte sich nicht länger dem Sohn nackt zeigen, der Penis durfte beim
Wasserlassen nicht mehr angefaßt werden und so weiter. Zudem waren
die Juden damals davon überzeugt, daß die Frau nur eine Art
Brutkasten sei. 
Im Christentum, das hier eine Fortsetzung der Judentum ist, spitzte
Paulus die Lage noch ein wenig zu. Er predigte so viel wie den
Verzicht auf Lust und Genuß. Die Lust wurde mit dem Satan
gleichgesetzt. Der Koitus war nur ein Auftrag zur Fortpflanzung. Das
ging soweit, daß, wenn keine Fortpflanzung mehr nötig oder erwünscht
war, Kastration als Mittel zum Zweck akzeptiert wurde, im Geiste
Gottes zu leben ,- in der sog,. Josefsehe". Man braucht sich also
nicht zu wundern, daß viele Männer immer noch Kastrationsängste
haben. Freud hat diese zwar mit dem Oedipuskomplex erklärt, die
Urangst des Mannes ist aber wesentlich gestiftet von Paulus, dessen
"Thesen bis auf den heutigen Tag nicht zu unterschätzenden Einfluß
auf die Haltung der Christen und er kirchlichen Hierarchie, auf die
Sexualität haben. Der war Teufelswerk. Die Folgen einer solchen These
waren für viele Jahrhunderte erschreckend. Im 7. Jahrhundert beschloß
das Konzil von Soisson, mit überwältigender männlicher Mehrheit, daß
Frauen die Seele eines Tieres haben". So tief mußte die verängstigte
Männerwelt der ehelosen Kirchenfürsten die Frau erniedrigen, um ihre
heterosexuelle Unfähigkeit zur Lehre werden zu lassen. 

"Die Dominanz des Phallus ist in der römisch- katholischen Kirche
tief verwurzelt. Dazu kommt noch der Sündenfall: Auch hier ist der
Sex das Böse und wieder die Frau die Hauptschuldige. Man kann sich
kaum vorstellen, welche sinnlosen Schuldgefühle ein solches Konzept
zur Folge hatte." Diese Unterdrückung der Frauen hat nichts damit zu
tun, daß Frauen weniger intelligent sind; Richard Tarnas sieht darin
etwas Archetypisches, das wahrscheinlich schon vor den großen
Religionsstiftungen bestand. "Das männliche Element war
allgegenwärtig und dominant, die Gattung Mensch ist in männlichen
Worten weltweit ausgedrückt; der Mensch der westlichen Welt, ein
prometheischer Held, der immer nach Freiheit und Fortschritt für sich
selbst strebte und dabei im Grunde versuchte, sich von dem bergenden
Zusammenhang, der ihn hervorgebracht hatte, abzugrenzen und ihn unter
Kontrolle zu halten. Diese männliche Prädisposition war, wenngleich
weitgehend unbewußt, nicht nur charakteristisch, sondern zentral und
wesentlich für den Werdegang des westlichen Geistes. 

Die treibende Kraft dieser Entwicklung war der heroische Impuls,
durch den Abschied von der ursprünglichen Einheit mit der Natur ein
autonomes und rationales Selbst zu schaffen. Die fundamentalen
religiösen, wissenschaftlichen und philosophischen Perspektiven der
westlichen Kultur wurden von diesem dezidiert männlichen Element
geprägt. Beginnend vor 4000 Jahren mit dem Sieg über die
matriarchalischen Kulturen in Griechenland und in der Levantine,
sichtbar in der den Westen durch den jüdisch - christlichen Einfluß
seither beherrschenden patriarchalischen Religion, in der rationalen
Philosophie und in der objektivistischen Wissenschaft. Alles dient
der Schaffung des unabhängigen individuellen Ichs als Idealbild des
Menschen. Um dies zu erreichen, mußte der männliche Geist offenbar
den weiblichen unterdrücken. Stets beruhte die Herausbildung des
westlichen Geistes auf der Verdrängung des Weiblichen, der
Verdrängung des undifferenzierten einheitlichen Bewußtseins, der
participation mystique mit der Natur, der fortschreitenden Negation
der Anima mundi, der Weltseele, der Gemeinschaft des Seins, des
Allumfassenden, von Mysterium und Vieldeutigkeit, Phantasie, Gefühl.,
Instinkt, Körper, Natur und, vor allem - Frau: Verdrängung von allem,
was das Männliche projizierend als "das Andere", das Neutrum
identifizierte.....

.....Schon früh im Rahmen der Entwicklung von patriarchalischen
Gesellschaften ist es durch die Besetzung der Frau mit Angst zu einer
Tabuisierung der Frau gekommen. Nach der Tabuisierung war es dann das
Recht des gestörten Mannes, das Tabu zu durchbrechen und zwar mit
auch Gewalt, " die Frau sei dem Manne untertan", eine Lizenz zur
Gewalt, Gewalt beherrscht immer wider die Sexualität von Männern bis
in unsere heutigen Tage. Sexualität als Tabubruch bis hin zur
Unterdrückung der Frau über Jahrhunderte (Verbringen ins Kloster),
bis hin zur Vergewaltigung als Tabubruch, Erniedrigung (Beschneidung
in Afrika und Arabien, heute ein Problem, das neben AIDS zur höchsten
Sterblichkeit der Frau in Afrika durch Depression führt wie der
neuste UNO- Bericht herausstellt), ferner Ausschluß aus der
Gesellschaft (das Wahlrecht haben die Frauen in westlichen
Gesellschaften erst seit kurzer Zeit), am schlimmsten ist der
Gewaltsex erwachsener Männer durch Vergewaltigung von Kindern; nicht
selten der eigenen; Sex mit Frauen anderer Rassen: impotente Männer
fliegen nach Asien, um dort Frauen gegen Geld zu vergewaltigen,
neuerdings werden solche Frauen hier her geschafft für den gleichen
Zweck." 

*Der Text ist übrigens von einem Mann geschrieben. Es geht eigentlich
im Gesamttext um Viagra.
Bewerten
- +
Ansicht umschalten