nyx schrieb am 18. August 2002 1:10
> Kulturelle/religioese Manipulation, Pruederie und machtpolitische
> Nutzbarmachung aufgestauter Aggressionen bildeten immer einen
> Zusammenhang.
> Dies ist quasi der Schluessel zu den menschlichen Energien.
> Mit diesem dann kann man sich weitere Schluessel zur Macht aneignen.
Durchaus denkbar, daß das mittlerweile in kühl kalkulierenden
Machtkreisen so instrumentalisiert wird. Aber die Ursprünge der
religiösen Sexualmoral dürften andere sein. In einer Zeit, in der
noch kaum Verhütungsmethoden bekannt waren, hat Sex logischerweise
einen anderen Umgang erfordert. Erbfolge oder Versorgungsansprüche
mußten ja irgendwie geregelt sein, daher liegt auf der Hand, daß
sexueller Kontakt in den frühen Tagen der Zivilisation im Rahmen
einer öffentlichen Partnerschaftsregistrierung stattfinden sollte,
der Ehe eben. Das geht auch aus der Tatsache hervor, daß im
mosaischen Gesetz zwar ein Mann mehrere Frauen, eine Frau aber nicht
mehrere Männer haben konnte. Wer die Mutter eines Neugeborenen ist,
ist schließlich offensichtlich, nicht aber, wer der Vater ist. Dieser
eigentliche Sinn der Übung ist im Laufe der Zeit wohl ein bißchen zu
sehr aus dem Blick geraten.
Insofern ist der Begriff "Nutzbarmachung" schon sehr gut gewählt.
Obwohl die Entstellung und Übertreibung von anfangs sinnvollen
Bräuchen nicht zwangsläufig einer machtpolitischen Nutzbarmachung
entspringen muß. Es kann sich auch schlicht um erstarrte Sitten
handeln, die einfach blind von den Vorfahren übernommen werden, ohne
über ihren wirklich Zweck nachzudenken. Die Einhaltung der Regeln
wurde möglicherweise auch durch irgendwelche sachfremden Drohungen,
sprich Schauergeschichten, zu erreichen versucht, aus der dann
irgendwann falsche Rückschlüsse gezogen wurden (zumal dann, wenn das
Ganze im religiösen Kontext steht).
> Kulturelle/religioese Manipulation, Pruederie und machtpolitische
> Nutzbarmachung aufgestauter Aggressionen bildeten immer einen
> Zusammenhang.
> Dies ist quasi der Schluessel zu den menschlichen Energien.
> Mit diesem dann kann man sich weitere Schluessel zur Macht aneignen.
Durchaus denkbar, daß das mittlerweile in kühl kalkulierenden
Machtkreisen so instrumentalisiert wird. Aber die Ursprünge der
religiösen Sexualmoral dürften andere sein. In einer Zeit, in der
noch kaum Verhütungsmethoden bekannt waren, hat Sex logischerweise
einen anderen Umgang erfordert. Erbfolge oder Versorgungsansprüche
mußten ja irgendwie geregelt sein, daher liegt auf der Hand, daß
sexueller Kontakt in den frühen Tagen der Zivilisation im Rahmen
einer öffentlichen Partnerschaftsregistrierung stattfinden sollte,
der Ehe eben. Das geht auch aus der Tatsache hervor, daß im
mosaischen Gesetz zwar ein Mann mehrere Frauen, eine Frau aber nicht
mehrere Männer haben konnte. Wer die Mutter eines Neugeborenen ist,
ist schließlich offensichtlich, nicht aber, wer der Vater ist. Dieser
eigentliche Sinn der Übung ist im Laufe der Zeit wohl ein bißchen zu
sehr aus dem Blick geraten.
Insofern ist der Begriff "Nutzbarmachung" schon sehr gut gewählt.
Obwohl die Entstellung und Übertreibung von anfangs sinnvollen
Bräuchen nicht zwangsläufig einer machtpolitischen Nutzbarmachung
entspringen muß. Es kann sich auch schlicht um erstarrte Sitten
handeln, die einfach blind von den Vorfahren übernommen werden, ohne
über ihren wirklich Zweck nachzudenken. Die Einhaltung der Regeln
wurde möglicherweise auch durch irgendwelche sachfremden Drohungen,
sprich Schauergeschichten, zu erreichen versucht, aus der dann
irgendwann falsche Rückschlüsse gezogen wurden (zumal dann, wenn das
Ganze im religiösen Kontext steht).