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  • nyx

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2002

ungeliebter Gegenstand

Also mit dem Beduerfnis mir den Ruecken zu kratzen, kann ich mein
Beduerfnis nach Sex aber nicht vergleichen.
Wenn ich mir beim Versteckspiel oder beim "sich schlafend stellen"
mir den Ruecken nicht kratzen kann, geht das Beduerfnis danach bei
guter Beherrschung irgendwann sogar wieder weg. Nicht so bei Sex.
Nach einigen Tagen ohne jeglichen Sex, werde ich einfach viel zu
leicht sexuell erregbar und daher auch leicht ablenkbar; Millionen
von kleinen "Fallschirmspringern" werden ungeduldig:)
In Deinen Beitraegen schreibst Du, man moege sich klar sein ueber das
Empfinden einer Hure und ueber die These von den "schwanzgesteuerten
Maennern" kritisch nachdenken. Ja, nachdenken ist sicher immer gut.
Soll daraus aber zu folgern sein, dass sich jemand durch irgendeine
geistige Anstrengung sich psychisch quasi willkuerlich das eine oder
andere sexuelle Verhalten aneignen soll? Wird es von ihm erwartet,
als eine Pflicht, sich als guter Mensch zu verhalten, welcher ja sich
keine Pornos anguckt, weil sie fuer ihn ohnehin langweilig sind?
Fuehlt er sich dann nicht als Objekt akademischer Psychofreaks mit
gluecklicher Kindheit?
Naja, und wenn schon, diese Leute sind ja tolerant. Aber werden diese
dann geschlossenen politischen Widerstand entgegensetzen (wie zu
Guenther Amendts Zeiten), wenn andere Kraefte von
Seelenadministratoren mit politischem Geschick und zum "Schutze" die
ohnehin veraltete und langweilige Pornographie in den Netzen
zensurieren wollen? Zumal die allermeisten der netten Psycholeute in
der vordigitalen Zeit sozialisiert sind und sich hierbei noch keine
Tragweiten ausmalen koennen.
Oder wird bei einer zoegerlichen und unschluessigen Haltung
gegenueber einem ungeliebten Gegenstand doch die Zensur in unserer
Kultur wieder wie Phoenix aus der Asche aufsteigen, nachdem sie einst
schon fast erledigt?

nyx

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