Nayaro schrieb am 01.04.2023 09:28:
ADie schrieb am 01.04.2023 09:11:
Nayaro schrieb am 01.04.2023 08:43:
ADie schrieb am 01.04.2023 07:58:
Russland kann und muss darauf vertrauen, dass andere Völker sein Territorium unangetastet lassen.
und darauf, dass der Raketenschutzschirm in Polen wirklich nur zum Schutz vor dem Iran ist.
und darauf, dass die Thule Airbase wirklich nur ein Relikt aus vergangener Zeit ist, und das amerikanische Interesse um Grönland wirklich nur zum Wohle der Menschen dort ist
und darauf, dass der Katzentisch im Nato-Russland-Rat ohne Vetorecht wirklich ausreichend zur Wahrung der eigenen Interessen ist
und darauf, dass die amerikanische Erstschlagsdoktrin wirklich nur der Abschreckung dient
und darauf, dass niemals ein russophober amerikanischer Präsident gewählt wird, der das alles anders siehtAch, und welche "Friedensordnung" sollte Russland genau davor vor einem solchen ausgedachten extrem unwahrscheinlichen Szenario schützen??? Kein Vertrag der Welt würde das leisten können.
Russland hat genau die Brücken abgebrochen, die ein solches Szenario unwahrscheinlicher machten: Gegenseitige Anerkennung der territorialen Integrität, Handelsbeziehungen, kultureller Austausch, Vertrauensbbildung. Die gute Nachricht ist: Wenn es sich freiwillig auf sein eigenes Territorium zurück zieht, ist der erste große Schritt getan, um das Alles wieder aufzubauen.
den Wirtschafts- und Kulturkrieg haben wir begonnen, nicht Russland. Russland hat Ende 2021 um Sicherheiten gebeten und zumindest einen Dialog angeboten, den wir zurückgewiesen haben
Das überschreitet die Grenze zur Geschichtsfälschung. Russland hat Ende 2021 ultimativ gefordert, dass die osteuropäischen Staaten ihre Sicherheit verlieren - durch den Abzug von NATO-Strukturen aus diesen Ländern. Darüber fand ein Dialog statt. Aber da Russland selbst diesen Staaten keinen Ersatz für die Preisgabe ihrer eigenen Sicherheit anbieten konnte war die Antwort ein Nein danke. Darüber wollte Russland übrigens nicht mit den betroffenen osteuropäischen Staaten sprechen…
Das war keine „Bitte“ und wurde selbst von russischer Seite nicht so bezeichnet:
Vize-Außenminister Sergej Rjabkow hat die Verhandlungen mit den US-Vertretern zum Ukraine-Konflikt als „professionell, tiefgründig und konkret“, aber auch als „schwierig“ bezeichnet. Der US-Seite sei versichert worden, dass Russland keinen Überfall auf die Ukraine plane. Moskau habe aber auch klargemacht, dass in Bezug auf wesentliche Forderungen Fortschritte erzielt werden müssten. Dazu zählten ein Ende der Nato-Osterweiterungen und ein Verzicht des westlichen Militärbündnisses auf die Stationierung von Angriffswaffen nahe der russischen Grenzen. Von diesen Forderungen werde Russland nicht abrücken.
https://www.merkur.de/politik/ukraine-konflikt-russland-usa-krise-putin-biden-nato-genf-verhandlung-zr-91225235.html
BTW: Russland zieht gerade Truppen von der finnischen Grenze ab, obwohl Finnland der NATO beitritt. Man weiß in Russland genau, dass die NATO kein Angriffsbündnis ist.
die finnische Grenze ist geographisch leichter zu verteidigen, das zeigt ein Blick auf Google Maps.
Zur Nato: wieviele Militärinterventionen hat die Nato oder eines ihrer Mitglieder denn in den letzten Jahrzehnten gehabt (fangen wir mal bei Jugoslawien an)?
In den letzten 25 Jahren hatte die NATO keine.
Und wieviele davon an der Landesgrenze eines angegriffenen Mitgliedsstaates? Wird wohl nur die Grenze Syrien-Türkei gewesen sein, oder?
Das sind keine NATO-Aktionen. Genauso wenig wie der russische Überfall auf die Ukraine eine Aktion der OVKS ist, sondern von Russland (und Belarus).