Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit soll demnach Tempo 30 innerorts zum Standard werden.
Das wird mehr Kfz-Verkehr in die nicht so gut ausgebauten Nebenstr. bringen, weil die Umwege über die Vorfahrtsstr. häufiger nicht mehr durch höhere Geschwindigkeiten kompensiert werden können. Dort werden Radfahrer die die kürzeren Wege nehmen gefährdet. Niedrigere Geschwindigkeiten in den Nebenstr. werden aber aber auch Radfahrer nicht akzeptieren (Pedelecs mit Unterstützung bis 25km/h!), sprich die werden sich noch öfter auch an fahrenden Autos vorbeiquetschen...
War übrigens letzten Herbst und Winter (während Corona!) immer wieder mit dem Rad unterwegs, wenn's nur kalt, aber trocken war. Ich war fast immer der einzige Radfahrer - auf Strecken, wo wenn's warm ist viel los ist. D.h. das Hauptproblem was Radfahren hat, hat nichts mit den Radwegen etc. zutun.
Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn Städte keine Radwege anlegen wollen. Zumal Radwege gerade innerorts Radfahrer eher gefährden und behindert (z. B. links einordnen mit dem fließenden Verkehr verhindert -> Umwege).
Habe (auch) als Radfahrer auf einer normalen Straße in der Hauptsache folgende Probleme:
- Radfahrer die mir die Vorfahrt nehmen.
- Radfahrer die gezielt auch andere Radfahrer am überholen hindern wollen oder gar überholende Radfahrer abdrängen.
- Radfahrer die als Geisterfahrer unterwegs sind und normal fahrende Radfahrer in den Gegenverkehr abdrängen etc.
- Radfahrer die komplett unnötig in viel zu engem Bogen abbiegen, sodass ich unnötig stark bremsen muss.
- Fußgänger trotz komplett freiem Gehweg auf der Fahrbahn entlang laufen.
Z. B. Autofahrer die mir die Vorfahrt nehmen sind extrem selten. Habe aber auch am Tag Licht an. Mein Rad ist auch schon wieder bald 10 Jahre alt und war das billigste, was der Händler hatte. Dort merke ich beim Treten den Unterschied zwischen Licht an und aus überhaupt nicht, obwohl kein Akku/Batterie. Trotzdem sehe ständig, dass die Mehrheit der Radfahrer bei Dunkelheit, Regen usw. ohne Licht fährt :-(
Schaue auch als Radfahrer darauf, dass man mich einigermaßen überholen kann, wenn ich das Tempolimit nicht ausreize. Auch fahre ich nur solange neben anderen (wo mich kein TL ausbremst), wenn ich zügig überhole (oder solange ich als Radfahrer mit dem Radfahrer rechts von mir kurz(!) reden muss).
Dann ist es aber auch viel besser, wenn ich mit 50km/h überholt werde, weil sonst zu früh wieder die Lücke zu Ende ist.
Habe auch schon einer Online-Sitzung des der hiesigen ADFC-Gruppe teilgenommen (als Gast, die hatten die Öffentlichkeit eingeladen).
- Kaum Einheimische. Kenne aber verdammt viele Einheimische dort, die auch viel radfahren und keine nennenswerten Probleme schildern. Diese Mitglieder dort haben offenbar meist glücklicherweise einen Job in Rad-Reichweite. Also vom Elfenbein-Turm herunter wird diskutiert und die Situation der Mehrheit wird ignoriert.
- Da werden sehr oft Dinge zu Problemen erhoben, wo ich als Radfahrer(!) überhaupt kein Problem habe und umgekehrt Dinge die ich oben als problematisch genannt habe nicht angesprochen werden.
- Auf der Webseite prahlen sie z. B. mit einer Demo an einer Gefahrenstelle, wo ich immerhin mal nachvollziehen kann, dass da noch ein Warnschild hingehört. Aber was haben sie gemacht? Ein Fahrrad so hingeschmissen, dass durchfahrende Radfahrer behindert bzw. gefährdet werden :-(
notting