Anders als z.B. in den Niederlanden bestand in Deutschland bis letztes Jahr beim Neubau sowie Um- und Ausbaumaßnahmen von Bundesstraßen keine Pflicht, zwecks Entflechtung gesonderte Radwege mit zu planen bzw. nachträglich vorzusehen.
Insbesondere der nachträgliche Bau von Radwegen auf bestehenden Bundesstraßen - außerorts müssen diese getrennt von der Autofahrbahn verlaufen - wird sehr, sehr teuer werden, Jahrzehnte dauern und den Raum für Kraftfahrzeuge stellenweise verengen. Innerorts ist der Platzmangel noch größer, weshalb es zwangsläufig zu einer teilweisen Umwidmung von Autofahrspuren zu Radwegen kommen werden muss.
Das ist das Vermächtnis eines seit 16 Jahren CSU-geführten Verkehrsministeriums, in dem ein 45 Mio. € Programm zur Förderung "überregionaler Radwege" über den Zeitraum von 3 Jahren als fahrradpolitische Großtat gefeiert wird. Mit dem Geld kann man nicht einmal 5 KM Bundesstraße bauen.
Selbst Länder wie Frankreich oder Spanien, die abseits von Radrennen bislang nicht als Radfahrernationen bekannt sind, haben den Verkehrswandel schon vor Jahren erkannt und entsprechend reagiert. Bei uns hingegen wird verspätete Reaktion seitens der Politik für enorme Konflikte sorgen.
Flinx