Tlazolteotl schrieb am 19.05.2021 13:26:
stebac schrieb am 19.05.2021 12:34:
Unnötig zu erwähnen, dass kein Fußgänger dort mal Rücksicht auf die Radfahrer nimmt und vielleicht mal einen Blick nach hinten riskiert, wenn er denn mal wieder auf den Radweg latscht. Nicht dass ich einen Richtungsanzeiger erwarte, aber man sollte bitte auch nicht vom Radfahrer erwarten, dass er jedes dumme Verhalten vom Fußgänger vorausahnen könnte. Gerade in Sachen Unachtsamkeit ist der Fußgänger (da nehme ich mich nicht aus, denn ich erwische mich auch immer wieder, obwohl ich die Ecke und ihre Probleme kenne) ganz vorn mit dabei, weil man gerade auf solchen Kombiwegen oft gar nicht merkt, dass man eig. gerade auf dem Radweg steht. Die Wahrheit ist aber ganz klar, dass du auf dem Radweg als Fußgänger nichts zu suchen hast. Auf der Straße gehst du schließlich auch nicht spazieren.
Doch. Genau das sollte man nicht nur erwarten, sondern muss es sogar. Da es zum einen permanent passiert - und das Verkehrsrecht dies zum anderen völlig berechtigt vorschreibt.
Auch der Fußgänger kann nichts dafür, dass Radwege derart menschenfeindlich angelegt werden. Sie sind weder für Radfahrer zumutbar - und für Fußgänger vielfach eben auch nicht.
Auch hat ein Fußgänger ganz andere Rechte. Zu Fuß zu gehen ist ein natürliches Recht. Das darf man sogar als schwer geistig Behinderter und auch als Blinder oder Tauber! Die Pflichten entstehen maßgeblich in dem Maße, indem sie durch das Fahrzeug angezeigt sind, dass man als Alternative zum Fuß wählt. Deswegen sind Fußgänger auch quasi immer im Recht, auch wenn man sich manchmal ärgern mag. Aber der Fußgänger ist auch gar nicht das Problem. Das Problem ist der Kraftverkehr. Und so, wie ich erwarte, dass dieser Rücksicht auf mich als Radfahrer nimmt, nehme ich Rücksicht auf Fußgänger. Das beinhaltet auch das Verständnis dafür, dass ein Fußgänger mal in Gedanken versunken ist oder eine Fußgängergruppe in ein Gespräch vertieft. Die Pflicht liegt dennoch maßgeblich bei mir. Auch dafür, nicht knapp und schnell an einer alten Omi am Rollator vorbeizubrettern, die sich dann erschrickt, was generell bei alten Menschen zu beachten ist, die sind schreckhaft und hören einen oft nicht. Oder bei Kindern ... die dürfen völlig unberechenbar sein!
Und daher fahre ich bei ungeeigneten Radwegen auf der Fahrbahn - oder entsprechend langsam.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.05.2021 13:47).