Sie sagen zwar richtig, das sei ein einzelnes Jahr gewesen. Aber 1540 gehört immerhin schon zu der Periode, die wir Kleine Eiszeit nennen. Und laut dem Wikipädie-Artikel (https://de.wikipedia.org/wiki/Dürre_in_Mitteleuropa_1540) war 1540 wesentlich schlimmer als etwa 2003 oder 2022:
Elf Monate fiel damals praktisch kein Regen, „die Temperatur lag fünf bis sieben Grad über den Normalwerten des 20. Jahrhunderts, verbreitet muss die Temperatur im Hochsommer über vierzig Grad geklettert sein.
Davon sind wir weit entfernt. Es sieht im Augenblick auch nicht danach aus, daß es noch dazu kommt, auch wenn der Sommer ja nächste Woche noch einmal durchstarten soll.
Unzählige Waldgebiete in Europa gingen in Flammen auf, beißender Rauch trübte das Sonnenlicht, im ganzen Sommer 1540 wurde kein einziges Gewitter registriert. Schon im Mai wurde das Wasser knapp, Brunnen und Quellen fielen trocken, die Mühlen standen still, die Leute hungerten, das Vieh wurde notgeschlachtet.“[9] In Europa starben im Jahr 1540 schätzungsweise eine halbe Million Menschen, die meisten von ihnen an Durchfallerkrankungen.
Davon sind wir weit entfernt.
„Der Bodenseepegel sank auf Rekordniveau, Lindau war sogar mit dem Festland verbunden.
Scheint wohl nicht so zu sein, oder haben Sie da andere Kunde?
Bald verdunstete das Oberflächenwasser vollständig, die Böden platzten auf, manche Trockenrisse waren so groß, dass ein Fuß darin Platz fand.“
Hab ich dieses Jahr so nicht bestaunen können.
Dabei ist 1540 (bereits kleine Eiszeit) kein Einzelfall. Im Oktober 1198 war die Mosel bis zu ihrer Mündung in den Rhein ausgetrocknet, so daß Otto IV. und sein Gegenkönig Philipp von Schwaben eine Schlacht im ausgetrockneten Flußbett austragen konnten (https://www.rund-um-koblenz.de/kurfuerstliche.html). Das mag im klimatisch wärmeren Hochmittelalter öfter so gewesen sein, und auch davon sind wir weit entfernt https://www.webcamgalore.de/webcam/Deutschland/Koblenz/2857.html .