VK46 schrieb am 31.01.2017 22:13:
Echt, was kann man denn in der Opposition großartiges bewegen?
Den Finger mahnend erheben?
Das ist das Dilemma der Linken. Sie sind es leid, ewig in der Opposition geduldig ihrer Arbeit nachzugehen, bei Entscheidungen nicht beteiligt zu sein und dagegen stimmen nichts einbringt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sie als Opposition einflussreicher sind als sie es in einer Regierung wären. Die zögerliche Kurskorrektur der SPD bei Hartz IV (Stichworte Mindestlohn und Rente mit 63) wäre imo ohne die Linke nicht zustande gekommen.
Beispiel Grüne: Wären diese nicht 1998 in eine rotgrüne Regierung eingestiegen, wäre die Beteiligung am Kosovo-Krieg nicht beinahe geräuschlos durchgewunken worden und Hartz IV sähe heute wahrscheinlich auch anders aus. Die Linke würde imo in einer Regierung einen ähnlichen Weg gehen wie damals die Grünen.
Als Zünglein an der Waage muß ich auch kein Steigbügelhalter sein.
Zumal Schulz auch auf der Sozialwelle mitschwimmen will.
Das nehme ich ihm nicht ab. Schulz hat sich im EU-Parlament in einer informellen GroKo sehr wohl gefühlt.
Nicht weltfremder als ihr Szenario.
Aktuell sind beide unrealistisch, da RRG keine Mehrheit hat.
Die Chance für R2G hätte es 2013 gegeben - die SPD wollte nicht mt der Linken. Es hätte die SPD zerrissen. Die Seeheimer würden eine Koalition mit der Linken nur dulden, wenn sich die Linke verbiegen und unterordnen würde.
Denke daher, dass eine GroKo mit Juniorpartner SPD immer noch die wahrscheinlichere Option ist, selbst wenn es theoretisch zu einer Mehrheit für R2G reichen sollte.
Das einzige was die SPD abhalten kann wieder mit der CDU/CSU zu koalieren, ist ein Schulze der Kanzler werden will und nicht nur Minister.
Imo würde er mit diesem Anspruch von seiner Partei zurückgepfiffen werden, wenn er dafür mit Grünen und Linken koalieren müsste. Die FDP als 3. kleiner Koalitionspartner ist zu schwach und in der aktuellen Konstellation (Cem und Karin) läuft eh alles auf Schwarz-Grün-Gelb statt einer Ampel hinaus.
Und dann hat Die Linke den Trumpf in der Hand.
Oder sie sind zu dumm um das zu verstehen, dann müssten sie mich verhandeln lassen.;-)
Imo Wunschdenken - die Linke hat keine Trümpfe. Die SPD kann jederzeit sagen, mit dieser und jener Position der Linken (Euro, Hartz IV, Nato, Rente, ...) ist R2G leider unmöglich. Daher müssen wir notgedrungen zum Wohle des Landes wieder in eine GroKo eintreten, auch wenn wir das eigentlich gar nicht wollen.
Denn wenn Die Linke nicht liefert, wenn sie mitregieren kann, dann ist sie geliefert.
Das muss ihnen klar sein.
Sieht man aktuell schon zum 2. Mal in Berlin.
Falls nicht, dann wird wohl ihr Szenario wahr werden.
Wäre nur ein weiterer Beweis für die Dummheit und Nutzlosigkeit dieser Partei.
Deshalb wünsche ich mir ja, dass sie in der Opposition verbleibt. Dort ist ihr Einfluss größer.