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  • Gipfler

355 Beiträge seit 16.10.2013

Bodeneigentum

Möglichst breite Streuung des Bodeneigentumjs ist schon gut, löst
aber noch nicht das Grundproblem. Dieses besteht im Eigentum an Grund
und Boden als solchem.

Boden ist keine Ware, die der Mensch selbst hätte produzieren oder
von anderen als deren Produkt hätte erwerben können. Das Eigentum
verbindet hier Teile der Erde, die allen Menschen als Lebensgrundlage
dienen soll, mit der Persönlichkeit eines Einzelnen, indem es andere
davon ausschließt  und es seiner prinzipiell unbeschränkten
Verfügungsgewalt unterwirft. Der Boden wird gleichsam zum „Raub“
Einzelner. 

In einem großen dünn besiedelten Land mag ja Eigentum an Grund und
Boden nicht weiter negativ ins Gewicht fallen, wenn wir hier mal von
der Problematik der Bodenschätze absehen, die der jeweilige
Eigentümer für sich beansprucht, obwohl er sie dort auch nicht
vergraben hat. Mit zunehmender Dichte der Besiedlung wird aber rasch
die Grenze erreicht, wo der Boden seiner Unvermehrbarkeit wegen nicht
mehr allen in gleicher Weise zur Verfügung steht. Er gerät
unaufhaltsam in das Eigentum relativ immer weniger, die eine
natürliche Monopolstellung einnehmen. Denn der Wert des Bodens steigt
und wird nur noch für einen Teil der Menschen erschwinglich. 

„Darum sollt ihr das Land nicht verkaufen ewiglich; denn das Land ist
mein; 
 und ihr seid Fremdlinge und Gäste vor mir.“ (3. Mose 25, 23)

Grundsätzliche Überlegungen auf:
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2013/11/08/soziale-auswirkungen-
des-eigentums-an-grund-und-boden/


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