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  • baby on board

575 Beiträge seit 02.06.2005

Der fleißige Herr Schreyer

"Das deutsche Außenministerium gibt eine Sprachregelung heraus, was
im strittigen Ukrainekonflikt Wahrheit zu sein habe und was nicht?"

Dass die Deutung des Ukrainekonflikts strittig ist, gibt Schreyer
noch zu. Dass das Außenministerium seine Deutung in einem Papier
zusammenfasst, ist dann aber igitt? Im Anderen-den-Mund-verbieten
sind manche Leute einfach Spitze.

"führende deutsche Medien ... machten sich die Zusammenstellung von
Argumenten der Regierung zum Ukrainekonflikt nicht nur unisono zu
eigen (erstaunlich genug für eine "freie Presse")"

Wenn die meisten Tageszeitungen über ein im Fernsehen übertragenes
Fußballspiel am nächsten Tag ähnlich berichten wie der TV-Reporter,
dann hat das selbstverständlich nichts damit zu tun, dass über
dasselbe Spiel berichtet wird, sondern ist ein klarer Beleg, dass es
keine freie Presse gibt.

"verschärften auch noch deren Wortwahl. Während das Auswärtige Amt
lediglich von russischen "Behauptungen" gesprochen hatte, wurden
daraus in den medialen Schlagzeilen "Putins Mythen" (Spiegel Online),
"Moskaus Propaganda" (Die Welt) oder eben "Moskauer Mythen"
(Süddeutsche Zeitung)."

Ja, das ist für einen Medienjournalisten sicherlich etwas ganz
Ungewöhnliches, dass die Schlagzeile pointierter ausfällt als der
Body.

"Es ging somit nicht um die Präsentation zweier gegensätzlicher
Ansichten, aus denen sich der Leser ein eigenes Urteil bilden kann"

Das AA muss in einem Konflikt weder eine neutrale Position einnehmen,
noch ist es seine Aufgabe, die Öffentlichkeit über die Sichtweisen
aller Konfliktbeteiligten zu informieren. Das wäre die Aufgabe von
richtigen Journalisten.

"Wer immer sich bislang fragte, wie eine pluralistische
Medienöffentlichkeit in der Vergangenheit ins eindimensional
Totalitäre abdriften konnte"

Herrlich, diese Verklärung der Vergangenheit der Medien.

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