Circular schrieb am 21.10.2017 18:19:
Pachyderme schrieb am 21.10.2017 17:55:
In den 70er und Anfang 80er Jahren hatten wir in der Landwirtschaft genau das, was heute gefordert wird: Viele kleine überschaubare Höfe, die vielen Bauersfamilen Arbeit gaben, und wo der Tierarzt regelmäßig vorbei kommen konnte, und auf den Wiesen und Weiden brummte die Tierwelt.
Das ist alles weg. Das grosse Höfesterben hat tausende Arbeitsplätze gekostet und alles, was nicht mindestes 200 Hektar Betriebsfläche hat ist eingegangen. Für ein krankes Kalb den Tierarzt zu rufen ist aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen unmöglich.
Wie ist das geschehen? Vor 30 Jahren hätte die Regierung gegensteuern können. Aber die hat wie immer nichts getan, sondern "die Märkte" regeln lassen, ganz im Sinne der neoliberalen Doktrin. Und dies ist, was dann geschieht.
Das ist genau die Politik, welche in Deutschland von der Mehrheit gewünscht wird.
Nein, denn darüber wurde nie abgestimmt, es wurde nämlich nicht thematisiert.
Denn was hier geschieht ist, ist simple Folge der Globalisierung. Wenn das Reet der Dächer aus China kommt, das Getreide aus den USA oder die Kartoffeln aus Ägypten, und der deutsche Bauer damit konkurrieren muss, dann bleiben viele auf der Strecke. Dann kommt es zu all den üblen Begleiterscheinungen, wie massiver Pestizideinsatz und Monokulturen um von der Konkurrenz nicht vollends abgehängt zu werden.
Diese Globalisierung ist so gewollt, da gab es auch keine Wahl drüber, denn alle Regierungen und einflussreiche Parteien vertreten den selben globalen Kapitalismus.