Ansicht umschalten
Avatar von mordsDing boa eh
  • mordsDing boa eh

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2005

die Landwirtschaft ist die größte Umweltschutzorganisation

so jedenfalls ließen es bisher alle Bauernpräsidenten und Vertreter der Landwirtschaftsverbände lautstark tönen. Und zwar jedes Mal, wenn darauf verwiesen wurde, dass die Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und ihrem teils massiven Einsatz von Düngemitteln und Agrargiften zum Artensterben, zur Verarmung des Artenreichtums der Böden und zur Belastung von Grundwasser und Luft beiträgt.

Jedes Mal stellt sich einer dieser Typen hin und weist jegliche Kritik und sämtliche Fakten gleich mal weit von sich, bzw. den Verbänden und ihren Mitgliedern. Eine, auch nur geringste Bereitschaft, sich mit den Problemen auseinanderzusetzen, lässt man nicht erkennen. Stattdessen erdreisten sich diese Typen sogar noch, eine Beteiligung an Gewinnen einzufordern, die durch die Durchleitung von Energie unter ihren Ackerböden erwirtschaftet werden. An den Kosten der Schadensbeseitigung durch die Landwirtschaft wollen sie allerdings nicht beteiligt werden. Das soll bitteschön die Allgemeinheit richten.

Dabei ist lange klar, dass intensive Landwirtschaft Böden kaputt macht, Grundwasser belastet und zahlreichen Tier- und Pflanzenarten keinen Raum zum Leben mehr lässt. Nicht umsonst sind in und um Monokulturen immer weniger Arten und Individuen zu finden. Und woher die immer stärkere Belastung des Grundwassers - das zur Gewinnung unseres Trinkwassers dient - mit Pestizitrückständen und Nitraten kommt, wo doch der Landwirt sich stets und immer verantwortungsbewusst an die Vorschriften hält und nur so viel düngt, wie Pflanzen an Nährstoffen aufnehmen können (so soll er es laut Gesetz nämlich machen), mag der Bauernpräsident (und zwar egal welcher gerade die Klappe aufreißen darf) auch nicht erklären. Er wird genau wissen, warum.

Die Güllerei im Winter, außerhalb der Wachstumsperiode, auch auf geschlossene Schneedecke oder gefrorene Böden, wird auch in diesem Jahr weiter fortgesetzt. Ist zwar verboten, aber welchen Landwirt juckt ein Verbot, wenn es keine Kontrolle, keine Anzeige und deshalb auch keine Strafen gibt. Wenn die Güllegruben voll sind, muss das Zeug schließlich weg. Weg damit auf die Wiese. Im Grunde könnte es der Bauer gleich in den Graben kippen, aber das fiele ja vielleicht doch jemandem auf.

Und wozu das alles?
Damit wir weiterhin rund ein Drittel aller Lebensmittel wegschmeißen können.
Und ich sehe das täglich, wie viel da in die Container wandert.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten