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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

"Es trifft die richtigen"

Das ist ein wesentlicher Aspekt des Machtmißbrauchs - der Glaube, es
trifft die richtigen, harte Maßnahmen sind notwendig, man muss
Entscheidungen treffen, es gibt eben unbequeme Realitäten...es wird
gerne in der Literatur verwendet, das moralische Dilemma, dass
eigentlich keins ist, denn die Entscheidung steht meist von
vorneherein fest.

Es fängt für mich schon dort an, wo Menschen relativierend sagen, es
gibt eben Recht und Gerechtigkeit; dahinter steckt immer das Denken,
man könnte die Dinge "richtig" und "gut" handhaben, und natürlich
gerecht, wenn man nur dürfte.
[manch einer hier möge sich an die eigene Nase packen, wenn er zu gut
weiss, wie das OLG Hamburg eigentlich zu entscheiden hat und was
Politiker eigentlich tun sollten]

Letzlich ist es ja auch ein Aspekt des Dritten Reichs gewesen - schon
blöd wegen meiner Nachbarn, aber die Juden an sich haben es schon
verdient. Heute empfindet man halt leichtes Unbehagen, wenn man
irgendwas von Folter hört, aber naja, wo gehobelt wird, da fallen
Späne, Einzelfälle und im Grossen und Ganzen ist es "notwendig" und
"berechtigt", haben nix anderes verdient.
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