beide nur auf Brutalität gebürstet.
Lässt sich im Nachhinein gut sagen, aber vor dem zweiten Weltkrieg war das vielleicht gar nicht so offensichtlich.
Stalin war der grosse Führer der Kommunistischen Bewegung für die "Befreiung" der Arbeiter aus der Lohnsklaverei der bösen Oligarchen.
Hitler war der grosse Führer der NazionalSOZIALISTISCHEN Arbeiterpartei für die "Befreiung" der Arbeiter aus der Lohnsklaverei der bösen Oligarchen (=Juden).
Beide hatten also einen gewissen sozialen Anstrich und waren daher aus damaliger Sicht sicherlich nich "nur auf Brutalität gebürstet".
Ist ja heute auch nicht anders, alle Parteien geben sich selbst den sozialen Anstrich und verfolgen trotzdem nur ihre, in der Regel asozialen, Ziele.
Und ausserdem ist es nicht so trivial wie du sagst. Wenn du als Deutscher im zweiten Weltkrieg den Dienst verweigert hättest, wärst du erschossen worden. Da geht man doch lieber kämpfen und überlebt dann vielleicht, als dass man mit Sicherheit auf der Stelle erschossen wird. Bei den Russen war es wohl das Gleiche.
Aber selbst vor dem Krieg, wenn dir als nicht-NSDAP-Mitglied, oder sogar als offener NSDAP-Gegner, viele gesellschaftliche, berufliche, soziale und ökonomische Entfaltungsmöglichkeiten genommen werden, dann treten die Meisten ganz schnell in die Partei ein. Ganz zu schweigen davon, dass du wohl als nicht NSDAP-Mitglied zu vorderst an die Front geschickt worden wärst.
Um dem zu widerstehen braucht es weder Klugheit noch Stärke, sondern Mut (wenn es sich trotz grossem Risiko lohnen kann) oder Dummheit (wenn man sich opfert ohne dass ein gutes Resultat daraus zu erwarten wäre).
Die meisten Menschen sind aber nicht sonderlich mutig, aber auch nicht so dumm.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.02.2021 11:37).