Man darf wohl mit Recht unterstellen, dass die Veranstaltung mehr dem Zweck dient, die staatlichen Restriktionen zu rechtfertigen und den Focus von Planlosigkeit, früheren Versäumnissen und Fehlentscheidungen weg zu lenken.
So vergreift man sich ein weiteres Mal an den Opfern, die auch eine Folge früherer Einsparungen im Gesundheitswesen und einem dramatischen Abbau staatlicher Organisation und Verwaltung sind.
Warum veranstaltet man nicht auch jährlich einen Trauertag für die an Krankenhauskeimen Verstorbenen? Wo doch andere Länder vormachen, wie man mit weniger Privatisierung, weniger Outsourcing und mehr Personal das Problem in den Griff bekommt.
Oder einen Trauertag für die durch Drohnenmorde getöteten Zivilisten oder fälschlicherweise als Terroristen diffamierte unschuldige Bürger, deren Tötung nur durch die Duldung der Reaistation Ramstein durch die Bananenrepublikregierung möglich ist.
Oder einen Trauertag für die durch Armut, schlechte Bildung oder Hartz-4 verlorenen Lebensjahre.
Oder einen Trauertag für die am Turbo-Kapitalismus und Neoliberalismus Verstorbenen.