„Putin machte nur den Fehler…“

* Der jetzige Krieg wurde von der Ukraine begonnen durch Beschuss von Luhansk am 17 Februar abends.

und

* Der Gegenangriff Russlands kam danach. Putin machte nur den Fehler, diesen auf die ganze Ukraine auszuweiten anstatt nur Luhansk und Donetzk zu verteidigen. Es hätte ihm klar sein müssen, dass er dann die geballte Macht des gesamten Westens, also NATO und USA und selbst die nicht-NATO-Staaten als Feind hat. Sogar Schweden und Finnland haben Waffen geliefert obwohl sie gar nicht in der NATO sind.

stehen im Widerspruch zu (dem von mir hervorgehobenem Teil)

* Da Waffenruhe-Angebote Russlands abgelehnt werden und der Krieg vom Westen vorangetrieben wird (obwohl ihn Russland zweifelsfrei angefangen hat) besteht eine erhebliche Mitschuld.

Die „geballte Macht des gesamten Westens“ hat und hätte er, bzw. die RF sowieso zum Feind. Schließlich geht es dem Westen um nichts geringeres als (wie du ja selbst schreibst) um die völlige Unterwerfung bzw. Vernichtung Russlands.

Insofern war es imho auch kein Fehler Putins, sondern bittere Notwendigkeit, die in den letzten acht Jahren vom Westen massiv aufgerüstete Invasionsarmee der Ukraine, die im Osten und Süden bereits zur (angekündigten) „Rückeroberung“ der Krim und der Volksrepubliken in Stellung gebracht war, einzukesseln, zu entwaffnen und den Rest zu entnazifizieren. Und genau das läuft derzeit.

Und niemand (außer dem Westen) hat behauptet, dass das in zwei Wochen über die Bühne geht. Die RF wird das zu Ende bringen, inkl. der Ankündigung, die Maidan-Sniper und die Brandstifter und Mörder in Odessa zur Rechenschaft zu ziehen. Und wenn es Jahre dauern sollte. Bin jetzt schon gespannt auf diese Prozesse.

Mal abgesehen davon, dass (in dieser Situation) jeder andere an Putins Stelle, der noch bei Verstand ist, nicht anders gehandelt hätte. Nach acht Jahren Diplomatie-Sabotage des Westens war dieser Schritt alternativlos (um es mal westlich auszudrücken) und längst überfällig.