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  • hubid

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Re: Wer behauptet das mit den "sichersten Atomkraftwerken der Welt"?

Ammerländer schrieb am 20.07.2022 11:39:

Googlen Sie mal Herfa-Neurode.
Dort betreiben wir die größte Deponie mit Millionen Tonnen Giftmüll, der niemals zerfällt und bis ans Ende aller Tage bewacht werden muss. Wenn wir das können, dann soll das bisschen Atommüll ein Problem sein?

Ja, natürlich ist das ein Problem, denn da ist Atom drin. So ein bisschen (na gut, je ein paar hunderttausend Tonnen, aber das ist ja egal) Dioxin, Quecksilber, Arsen, Furane, das kümmert doch keinen, solange da nur kein Atom drin ist.

In der Zwischenzeit lecken nach ein paar Jahrzehnten bereits zig "sichere" Deponien von gefährlichen Abfällen, bei denen man sich wenig Mühe gegeben hat, ein Endlager für die nächsten paar Millionen Jahre zu suchen. Dann wird saniert, das Zeug in die nächste "sichere" Deponie umgelagert, und in ein paar Jahrzehnten geht die Chose von vorne los. Ja, das spricht gegen unsere Fähigkeit, ein sicheres Endlager für Atommüll zu bauen, aber da die rund 600'000m³ radioaktiven Abfälle (der grösste Teil davon schwach radioaktiv) lediglich einen kleinen Teil unseres Müllproblems darstellen, ist der Fokus darauf natürlich der Deponie-Industrie sehr willkommen. Nicht auszudenken, was passieren würde, würde dem Michel auffallen, dass es noch sehr viel mehr gefährlicheren Müll gibt, der eingelagert werden muss.

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