Eine Leiterin eines eher ländlichen Krankenhauses der dann die Chirugie und die Notaufnahme weggenommen werden brachte es auf den Punkt:
"Wir werden vom Krankenhaus zum Pflegeheim degradiert".
Und wenn ich dann noch so etwas lese:
"Um zu vermeiden, dass aus ökonomischen Gründen medizinische Eingriffe ohne echte Notwendigkeit durchgeführt würden – was Lauterbach als Folge des Fallpauschalensystems beschrieb – sollen in Zukunft 60 Prozent des Budgets aus Vorhaltepauschalen kommen."
Da kommt man morgens um kurz nach neun in die Notaufnahme nach zwei Tagen Unterbauchschmerzen, Appendix so was von entzündet, geröngt und durchs CT geschoben damit es auch bloß keine unnötige OP ist, operiert erst irgendwann in der Nacht um gegen o3.oo Uhr. (April 2017)
Leistenbruch auf der rechten Seite, nix operation sondern erst einmal zur Barmer(eigentlich GEK) und sich den Eingriff genehmigen lassen. Aus Frust bin ich dann ein Jahr damit rum gerannt. Und der Kasper redet von unnötigen operationen. Es war reines Glück das der Bruch reponierbar war.
Die haben von mir gleich mal das Kündigungsschreiben erhalten und ich bin zur
DRV Knappschaft, Bahn und See gewechselt damit man mir die Krankenkasse nicht mehr unter dem Hintern "wegfusioniert".
Und hier in der Großstadt mache ich mir auch keine Sorgen über eine Notaufnahme, würde ich aber weiterhin auf dem Land leben, wo ich ja eigentlich herkomme, dann würde ich mir doch reichlich Sorgen machen wenn die nächste Notaufnahme dann mal 45 Minuten entfernt mit dem Auto liegt. Was ja heute schon in manchen Teilen dieses Landes bittere Realität ist.
Oliver
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.05.2024 11:39).