Lost for life schrieb am 15.04.2022 11:18:
... 15 Jahre, vorausgesetzt alle heute geplanten Atomkraftwerke werden in Betrieb genommen. Würde der heutige Bestand an Atomkraftwerken eingefroren, reicht Uran noch für 40 Jahre. Planung und Bau eines Atomkraftwerks gehen rund 20 Jahre, bis es dann rentabel wird vergehen weitere 16 Jahre.
Wenn man sich dieses vor Augen führt, dann ist jede Fürsprache zur Atomkraft, gewonnen aus Uran, eigentlich sinnbefreit. Es wird an einer Alternative mit Thorium geforscht, aber auch dort sieht es nicht sehr vielversprechend aus. Lediglich China hat im Moment einen sehr kleinen Forschungsreaktor in Betrieb. Sie planen einen etwas grösseren Thorium-Reaktor zu bauen, mit wenigen Megawatt. Bis es dann Thorium Reaktoren gibt, welche im Gigawatt-Bereich arbeiten, dürften noch einige Jahrzehnte vergehen.
Woher nehmen Sie die Angabe, dass die Uranvorkommen nur noch 15 Jahre halten sollen? Wenn man sich die Infos hier anschaut gibt es einige wichtige Länder mit Uranvorkommen und ich bin mir ziemlich sicher, dass weltweit noch nicht einmal alle Vorkommen entdeckt wurden:
https://de.statista.com/infografik/12258/ranking-der-laender-mit-der-groessten-uranproduktion/
Selbst in der ehemaligen DDR wurde Uran abgebaut, bestimmt nicht bis zum letzten Gramm. In den Weiten Kanadas, Russlands und in Australien wird noch einiges sein, in Afrika oder Süd Amerika hat man bestimmt nicht jeden Landstrich untersucht und durch die Klimaerwärmung wird sicher irgendwann auch Grönland oder die Antarktis interessant. Bis es knapp wird kann man schon eine nennenswerte Anzahl an Thoriumreaktoren bauen, man muss es nur politisch wollen und nicht wie in Deutschland üblich wo es nur geht behindern und verzögern. An der entsprechenden Technik wurde übrigens schon in den Anfängen der Bundesrepublik geforscht.