Voraussetzung für eine gemischte Bevölkerungsstruktur ist gerade die Abwesenheit von Sozialneid
Jedenfalls von gewalttätigem Sozialneid und anderem asozialen _Verhalten_ gegenüber anderen und gegenüber den Sachwerten anderer (egal, ob es sich nun um andere Individuen oder um Kollektive handelt)
die Reichen bekanntlich dort wohnen, wo sie wollen und diese Wohnräume liegen in gebührendem Abstand zu den Slums des Prekariats.
Ersteres Ist zwar insofern nicht falsch, als dass die Reicheren im Gegensatz zu den Ärmeren sich die Änderung der Wohngegend und damit der Gesellschaft leisten können, aber es blendet aus, daß das nicht eine rein freiwillige Sache ist, sondern da auch durchaus für die Reicheren ein Zwang besteht, i.e. sie werden von Teilen des Prekariats aktiv rausgejagt, nämlich genau durch die (auch von dir festgestellte) dort in manchen Teilen herrschende Neid-getriebene Gewaltbereitschaft gegen Reichere bzw. deren Eigentum.
Ist also nicht so, als ob die Trennung von den Reicheren ausginge, jedenfalls nicht einseitig. Vielen Nicht-Ärmeren wäre es herzlich egal, welche Einkommensverhältnisse ihre Nachbarn haben und die hätten nichts per se gegen ärmere Nachbarn. Aber wenn das in der Praxis leider bedeutet, dass man wegen des Verhaltens einer Minderheit des Präkariats Angst um seine Sicherheit und die seines Eigentums haben muss, dann muss man halt wohl oder übel weg in eine teurere Gegend und den Aufpreis als Preis der höheren Sicherheit zahlen.