Wie währe es Bierfalke, wenn du dich mal mit jüngerer Deutscher Geschichte vor 1990 und ab 1990 in Beiden Deutschen Staaten beschäfigst bevor du hier hier rumtrollst? Eine Anregung dazu währe "Kommen Rührgeräte in den Himmel" in dem es nur Vordergründig um das in DDR hergestellte und auch in der BRD verkaufte Rührgerät RG 28 geht. Es kommen die Leute zu Wort die im Elektrogerätewerk Suhl gearbeitet haben.
Keine Angst der Film gleitet nicht in eine Ostalgie-Welle ab - denn in dem Film geht es vor allem um Nachhaltigkeit. Aber deutlich wird auch eins: Das das RG 28 letztendlich für die Leute gebaut worden ist, die es letztendlich produzierten. Und so war es letzt endlich bei allen Dingen der DDR: Sie waren vielleicht nicht innovativ nach BRD-Standards aber sie waren praktisch und langlebig für die Leute die sie brauchten.
Wo waren wir? Bei Wohnblocks - genau. Zu DDR-Zeiten wohnte der gesamte Bevölkerungsquerschnitt in Wohnblocks. Außerdem waren die Mieten niedrig und im Vergleich zu den Altbauwohnungen mit Klo auf dem Flur waren die Wohnblocks quasi Luxus. Dann kam die Wende (vor 27 Jahren) und das bedeutete einen wirtschaftlichen Einschnitt wie es vornehm ausgedrückt wird. In Wirklichkeit die Deindustralisierung ganzer Landschaften. Wer konnte zog auf die nach der Wende massenhaft entstehenden Wohngebiete auf dem Lande - wer nicht konnte blieb.
So wurden viele (nicht alle) Wohngebiete zu Ghettos. Zu nicht alle gehört Jena-Lobeda (Ost und West), Jena-Drakendorf, und Jena Winzerla. Das liegt vor allem daran das in der Jenaer Neustadt deutlich mehr Einwohner leben wie in der Altstadt. Und das in Jena auf Grund der Thal-lage des Ortes und der Attraktivität (92%Westgehalt, Zeiss, Jenoptik,Uni) inzwischen Wohnraum knapp und teuer ist. Bei anderen Orten wo sich nach der Wende nichts wieder angesiedelt hat sieht das deutlich anders aus.