Ganz so einfach ist es nicht.
Das "Wohnhochhaus" ist praktisch immer sozialer Brennpunkt (von bereits angeführten, aber seltenen Ausnahmen abgesehen), während auch Gegenden, in denen noch relativ geringe Mieten für Gründerzeitaltbauten verlangt werden, durchaus nicht zwangsweise mit runtergewirtschafteten Slums gleichzusetzen sind.
Ja, natürlich, da gibt es auch gewisse Berührungspunkte (um bei Berlin zu bleiben, manche Ecken im Wedding und manche Ecken in Neukölln), aber die genügen nicht, um Dein Gleichnis "niedrige Mieten" == "soziale Problemzone" == "optische Verwahrlosung" zu bestätigen.
Die soziale Verwahrlosung des "Wohnhochhauses" ist entschieden häufiger zu beobachten; in den Plattenbauten der DDR ist das bei noch ausreichender Durchsetzung mit Altmieterbestand entsprechend etwas schwächer (weil die, die da bis Ende der 80er Jahre eingezogen sind, das noch entsprechend als Privileg ansahen und deswegen etwas anders mit ihrem Wohnumfeld umgegangen sind), aber das ist nur 'ne Frage der Zeit, bis sich das ändert und an den allgemeinen Standard angleicht.