da sie das Problem einer viel zu geringen Sozialhilfe (in Form von Hartz IV/ ALG II) derzeit schlicht und einfach vertuschen. Ohne diese Einrichtungen, bei denen die Armen letztendlich die Almosen der Reichen - andere sprechen gar von deren Müll - essen sollen, würden klar viele Hungern. Und es kann nicht sein, dass z.B. Politiker, die über die Höhe der Sozialhilfe beraten, die ein menschenwürdiges Überleben in unserer Gesellschaft für alle ermöglichen soll, dass diese Gut- und nicht selten Großverdiener wie selbstverständlich davon aus gehen, dass es die Tafeln gibt und dass man sich davon ja nun ernähren kann.
Und das "Druck aus dem System nehmen" (Tafel-Gründerin Sabine Werth) ist hier eigentlich genau der falsche Weg. Der Druck auf die Politik muss vielmehr steigen, denn sonst ändert sich da nie was. Und die staatliche Unterstützung bleibt auch in Zukunft eine gezielte staatliche Unterversorgung, die zum Überleben nicht wirklich reicht, wenn sie die Armen nicht mit Pferdelasagne und den Resten der Oberschicht abspeisen lassen.
Dabei ist die Sozialhilfe, die es jedem Menschen ermöglicht zwar auf einem sehr niedrigen Niveau und ohne Luxus, aber immer noch in Würde zu überleben, nicht nur etwas "gutes für die Menschen" - zufriedene Menschen, die zwar nicht viel haben, aber am Abend immer noch mit einem vollen Bauch und einem Bierchen in der Hand vor dem Fernseher sitzen können, die kommen in aller Regel eben nicht auf die Idee zu irgendwelchen Radikalen zu gehen und den Staat mit Gewalt umzustürzen um z.B. "die Republik und die Demokratie endlich zu ersetzen durch was besseres". Denn die Menschen wollen eigentlich vor allem eines: In Ruhe und in Frieden leben - ohne sich ständig sorgen machen zu müssen ob man morgen noch was zu essen hat oder ob man bald unter der Brücke schlafen muss.
Und bis zur Abschaffung der bisherigen Sozialhilfe durch Grüne und SDP war das auch gegeben. Da hatte man auch noch keine Tafeln gebraucht - die Menschen konnten mit der Sozialhilfe noch ganz normal ihre Lebensmittel kaufen, sie mussten nicht hoffen, dass sie endlich mal wieder Linguine und eine Dose Tomaten zugeteilt bekommen, weil die den Reichen in wenigen Tagen schon nicht mehr verkauft werden können.