Ja, es gibt bei allerhand Medikamenten Absetzerscheinungen (auch bei Blutdruck-Medikamenten z.B.).
Aber nur weil es die andererseits auch bei Suchtmitteln gilt, indiziert ihr Auftreten dennoch keine Sucht. Es bedeutet nur, daß der Körper so schnell nicht "umsteuern" kann, wenn ihm zugeführte Wirkstoffe plötzlich nicht mehr im "gewohnten" Umfang zur Verfügung stehen.
Vergl. https://www.pta-in-love.de/das-tempo-machts-medikamente-ein-und-ausschleichen/
Wenn jemand nach dem "Ausschleichen" sein Antidepressivum heftig vermisst, könnte das daran liegen, daß es ihm tatsächlich geholfen hat. Auch das wäre dann keine Sucht, sondern einfach nur verringerte Lebensqualität.