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  • HL-Senator

5 Beiträge seit 06.01.2015

Mit 100 Milliarden zusätzlich …

ist die Bundeswehr dann doppelt so gut in ihren augenblicklichen Fähigkeiten? Selbst wenn, würde das die derzeitige Situation der Truppe kaum merklich verbessern, zu groß sind die organisatorischen Mängel auf allen Ebenen, von der Politik über die Wehrbeschaffungsbürokratie bis hinunter zur letzten Einheit. Im Wehrbeschaffungsamt soll es alleine 10.000 Beschäftigte geben. Das da nichts anderes herauskommt als teure Unzulänglichkeit, Mangel, Überziehungen von Budgets und Überschreitung von Lieferfristen bei mangelhafter Produktqualität bedarf keiner Begründung. Man hat sich auf diese Weise eine Rüstungsindustrie herangezogen, die offenbar einen Freibrief für die Missachtung aller vertraglichen Vereinbarungen hat. Schon aus erzieherischen Gründen müsste man einen Rüstungsbetrieb auch pleite gehen lassen, wenn die Vertragsverletzungen allzu dreist sind. Bisher ist das aber noch nie geschehen.
Ohne brutale Reorganisierung und Verschlankung der Wehrstrukturen werden die 100 Milliarden einfach wirkungslos versickern. Auch müsste der verantwortliche Minister einem echten Berufsrisiko ausgesetzt werden. Einfach Milliarden versenken und weitermachen als wenn nichts gewesen wäre (wie bisher), sollte ausgeschlossen sein. Eine erste effektive Maßnahme wäre, in der Wehrbürokratie gleich die Hälfte zu entlassen. Albert Speer ist als Verantwortlicher für die Wehrindustrie im Kriege übrigens mit einem Stab von 200 Mitarbeitern inkl. Schreibkräften ausgekommen.

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