auch viel Bestechung
Vetternwirtschaft ist keine freie Marktwirtschaft.
zeigt ja, daß auch private Unternehmen nicht immer so toll wirtschaften
Stimmt. Unternehmen kommen und gehen. Das ist das normalste von der Welt. Doch umso weniger Unternehmen am Markt agieren, umso mehr sie vom Steuerzahler gestützt werden, umso mehr ist die Wirtschaft staatlich organisiert und kontrolliert. In einer zentralistischen Wirtschaft/Planwirtschaft gehen nicht hin und wieder einzelne Unternehmen Pleite sondern sie gehen alle gleichzeitig auf einmal Pleite, wenn der Staat mit seiner Wirtschaft am Ende ist. Siehe Untergang des sowjetischen Blocks.
Ein Monopol ist die ideale Größe zur Profitmaximierung.
Zunächst ja. Der mit der Politik verkungelte Monopolist erhält einen größeren Anteil vom kleiner werdenden Kuchen. Umso mehr Monopolisten es gibt, umso kleiner wird der Kuchen, bis es auch den Monopolisten schlechter geht, zumindest schlechter als den Unternehmern in einer freien Wirtschaft. War doch in der DDR so. Da gab es nur Monopole.
Daseinsvorsorge
Wo soll sie anfangen, wo aufhören. In Kuba und Nordkorea gibt es eine Daseinsvorsorge für fast alles, in Singapur nur für sehr wenig.
Kein Unternehmen darf so groß werden, daß es nicht Pleite gehen darf
Hat es jemals ein solches Unternehmen gegeben? Über die Banken redet man uns das ein, doch die Ursachen sind andere. Wie konnte es denn kommen, dass solche Banken entstanden, wenn sie denn tatsächlich zu groß sind? Die Bedingungen für die Arbeit von Banken sind extrem juristisch. Das ist ein staatlicher Eingriff in die wirtschaftliche Freiheit. Und ganz besonders, das staatlich – durch Geld-Inflation – geförderte Teilreservesystem veranlasst die Banken zum Zocken, ja macht es zu einem rationalen Geschäftsmodell [1]. Bei einer Konkurrenz freier Banken und freiem, nicht staatlichem Geld würde es kaum ein Teilreservesystem sondern eher ein Vollreservesystem geben. Dann ist Zocken tödlich für eine Bank. Dann verschwindet sie vom Markt.
Es gibt auch Ausnahmen, in Japan wurde die Bahn sehr erfolgreich privatisiert. Aber da haben die Manager noch sowas wie Ehre…
Die Manager wollen Geld verdienen. Der kulturelle Hintergrund spielt natürlich auch eine Rolle. Die freie Wirtschaft in Jamaika wird nicht dasselbe erreichen wie in Singapur aber sie ist immer noch um Längen besser als der Sozialismus in Jamaika.
Und Privatisierung des Verkehrs kann auch anderswo funktionieren [2].
kurz nach Ende der Gewährleistung kaputtgehen
Weil es an Konkurrenz fehlt in einer Wirtschaft, in der von Markt immer weniger übrig ist. Und die Kunden zu bedienen wird in einer inflationären Wirtschaft immer unbedeutender [1].
Abwrackprämie
Die Lobbyisten haben die Politiker überzeugt (bestochen?). Lobbyisten sind keine Unternehmer im rauen Wind des freien Marktes.
verschieden Gremien, die mehr oder weniger demo-/technokratisch zusammengesetzt
Es sind immer noch zentralistische Gremien. Am effektivsten arbeitet der dezentrale Markt. Das ist wie bei der Simulation von Bauteilen. Die Finite Elemente Methode als dezentrale Simulationsmethode ist bei komplexen Bauteilen auch die beste.
wer verhindert dann Bestechung
Leider gibt es keine den Menschen übergeordnete Instanz (wie Götter), die das sicherstellen könnte. Es müssen also Menschen sein mit all ihren Schwächen. Javier Milei versucht das gerade. In einer Demokratie wird er es schwierig haben. Lee Kwan Yew halte ich für ein absolutes Vorbild. Der war eher autokratisch und ich denke, das war gut so [3].
Grundlagenforschung
Wer hat denn diese Forschung übernommen, als es der Staat nicht tat? Die Menschheit hat sich doch immer entwickelt. Wie viele technische Innovationen hat die freie Wirtschaft hervorgebracht und wie wenige der Staat.
Ernsthaft? Jetzt ist der Staat schuld wenn die Banken Hauskredite "verschleudert" hat, teils ohne jede Sicherheit?
JAAA! Bitte mal das Video anschauen und vielleicht auch mal Artikel oder Bücher dazu lesen. Die Politik hat die Banken verpflichtet, an kreditunwürdige Kunden Kredite zu vergeben. Alles andere wäre ja „Diskriminierung“ gewesen. Die Sicherheit gab die Geld druckende Zentralbank . Auf Kosten aller Geldbesitzer versteht sich. Es war die Politik, nicht die freie Wirtschaft!
.
[1]
„How Corporate Bailouts Inflate the Money Supply“
https://mises.org/mises-wire/how-corporate-bailouts-inflate-money-supply
[2]
Although the New York City subways were never privately owned, private transportation companies operated in the first thirty-six years of the subways under a city franchise contract. The best of the private transportation companies, the Interborough Rapid Transit Company (IRT), generated strong profits (...)
Even into the 1920s, when price controls and rising costs as a result of the inflation of World War I were starting to squeeze profits, when private operators unsuccessfully sued to raise fares, the subways still were in the black. But the “Good Government” goo goos, progressive leaders often hostile to private enterprise because it was often profitable, opposed it, arguing for a public system. (...)
The IRT inevitably started to lose money in the 1930s owing to the fare freeze. Service declined. (...)
The government took over from the last private management company in 1940 and started to destroy its accomplishments.
“So superbly engineered and maintained had the system previously been that it took years for the systematic neglect to take its toll,” Caro wrote (in: Tunneling to the Future: The Story of the Great Subway Expansion That Saved New York, Peter Derrick).
"New York City Subways: The Woes of Socialist Enterprises"
https://mises.org/mises-wire/new-york-city-subways-woes-socialist-enterprises
[3]
Als politischer Führer muss man zulassen, dass andere reich werden, weil man selber gute Regierungsarbeit leistet. Ich habe das einmal dem Parteisekretär von Shenzhen, gegenüber von Hongkong, gesagt. "Wenn Sie als Führer Erfolg haben wollen", sagte ich zu ihm, "dann denken Sie nicht an sich selbst. Schaffen Sie ein System, in dem andere Geld machen und reich werden können, während Sie ein ehrlicher Beamter und relativ arm bleiben."
Lee Kuan Yew
aus: Helmut Schmidt: Ein letzter Besuch, Begegnungen mit der Weltmacht China
Da mutet es eigenartig an, wenn die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton in Ulan Bator noch im Juli 2012 unverdrossen und überheblich den Lobgesang des «american way of life» anstimmte. Den Erben Dschingis Khans rief sie zu, dass wirtschaftliche Liberalisierung nicht ohne politische Liberalisierung zu haben sei. Sie widersprach energisch der wohlwollenden Despotie des großen Staatsmannes Lee Kwan Yee, der den Einwohnern seines Stadtstaates Singapur mit konfuzianisch anmutender Autorität einen Wohlstand verschaffte, der das Lebensniveau des durchschnittlichen Amerikaners weit hinter sich ließ.
Peter Scholl-Latour: Die Welt aus den Fugen (2014)