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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Bildung ist ein langfristiger Prozeß

Der Artikel versucht zu Unrecht, jemandem die Schuld zu geben, der nach 16 Jahren Fehlsteuerung einen Zustand gerade etwa zwei Jahre auch nicht gut angeht. Bildung ist Ländersache, das kommt erschwerend hinzu. Deutsche Kleinstaaterei verschlimmert also die Situation.
Wie alt ist die Forderung nach einheitlichen Bildungsplänen?
Lehrerausbildungsplanung auf Bundesebene kann Lehrermangel verhindern.
Was ist mit der zentral gesteuerten Umsetzung der Digitalisierung der Ausbildung?
Was draus gemacht wurde, sehen wir - die "Erfolge" waren erwartbar. Solche Fehler sind nicht Fehler einer oder mehrerer Parteien, sondern systematisch bedingte. Planlosigkeit und mangelnde Effizienz der Ausbildung, unscharfe und wenig systemmatische Bildungsziele gehen mit den eingesetzten Ressourcen und unterschiedlichen Schülervoraussetzungen nicht so umzusetzen. Ideologie hilft da nicht.
Hinzu kommt, daß Eltern nicht mehr Zeit haben, ihren Beitrag zu erbringen - ganz klar eine Sache der überzogenen Ausbeutung und der Verarmung ganzer, großer Bevölkerungsschichten.
Um es deutlich zu sagen: grob unsoziale Gesetzgebung, die sich nicht mehr an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, sondern fast ausschließlich an denen der Wirtschaft, ist dafür die Ursache. Es wird politisch nicht verstanden, daß gesunde Familien die Basis einer jeden Gesellschaft sind. Meßbar am Nachwuchs, der in geordneten, sicheren Verhältnissen aufwachsen muß. Um das zu gewährleisten, muß steuerlich massiv "umgesteuert" werden, nicht subventioniert (ohne Subventionen können Familien nur mit großem Besitz existieren, selbst hohe Einkommen reichen nicht mehr bei arbeitsbedingter Flexibilität).
Kinderlose insbesondere auch dazu noch Großverdiener müssen auf ein angepaßtes, gleichwertiges Lebenseinkommen hin besteuert werden, Besitz (insbesondere Grundbeitz) muß entsprechend oberhalb von sinnvoll niedrigen Freigrenzen exponentiell so besteuert werden, daß sich die Familien wieder organisch gesund entwickeln können.
Es ist nur eine Seite, das Geld. Noch komplizierter ist die Abschaffung von Finanzkapital und Einrichtung einer humanistischen, moralisch sauberen Umgangsform in der Gesellschaft, die ersteres zerstört hat. Marktwirtschaft und Planwirtschaft können insbesondere hinsichtlich der Ressourcen verschmelzen, und Ressourcen dürfen nicht mehr private Besitztümer sein, Insbesondere der Boden muß gesamtgesellschaftlicher "Besitz" werden.

Ganz andere gesellschaftliche, familienorientierte Strukturen also, die, beginnend bei schulischen Wissensfähigkeiten zur aktiven Gesellschaftsmitarbeit führen und auch das mitmenschliche Verhalten verändern.
Wirtschaftliche Profiterwartungen? Die kollidieren mit der Klimaproblematik - und müssen deshalb auch reguliert werden, um notwendiges Wachstum zu garantieren.
Nicht eine Partei hat auch nur halbwegs tragfähige Einsichten dazu öffentlich diskutiert.
Unsere Kinder dazu zu befähigen, wäre die Aufgabe der Schule - und wer, wenn nicht unsere Kinder, müssen diese Veränderung angehen können. Der Pisa-Test zeigt, daß wir da deutlich versagten, und einen anderen Weg gehen müssen. Erbitte da eine öffentliche, demokratische Erörterung im Zuge der vom Grundgesetz geforderten Verfassung, die auch alle Parteien verschleppt haben.

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