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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Umwertung

Man soll solche Rankings nicht überbewerten, dennoch kann man das Resultat nicht anders als katastrophal nennen. Die Grundursache ist offensichtlich, es fehlt an Geld, der gesamte Bildungsbereich ist massiv unterfinanziert und nicht erst seit kurzem. Das macht ihn anfällig für von aussen kommende Krisen, da ist keine Flexibilität, alles ist auf Kante genäht, im Grunde oft nicht einmal das.

Was Neuber nicht erwähnt ist der Umstand, dass so gut wie ganz Europa schlechter abgeschnitten hat, auch z. B. das vielgelobte Finnland, oder Schweden mit seiner 'anderen' Corona-Politik, was ein Indiz dafür ist, dass das nicht der ausschlaggebende Faktor ist, und schliesslich auch die Nachbarländer Deutschlands. Europa scheint generell auf dem absteigenden Ast zu sein. Kann es an einer Fehlallokation der Mittel liegen, etwa im verrückten Versuch, 2 Prozent des jeweiligen BIPs aufs Militär zu verschwenden? Oder schüttet man bloss den Schülern Verblödoin forte in die Frühstücksmilch?

Abgesehen von den offensichtlichen Folgen - eine solche negative Entwicklung kommt einem schlechten Omen für die Kultur als Ganze gleich. Nicht dass naturwissenschaftliches und mathematisches Wissen absolut entscheidend für alles und jedes wäre, aber es ist zu vermuten, dass auch in anderen Fächern die Ergebnisse zu wünschen übrig gelassen hätten. Vermutlich geht das auch mit allgemeiner Entmutigung einher. Die ökologischen und politischen Entwicklungen sind für junge Menschen bekanntlich eher düster. Umso wichtiger wäre, würde Politik sich in den Dienst realexistierender Menschen stellen, statt sich auf allgemeine Verfeindung zu werfen.

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