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  • bismi

mehr als 1000 Beiträge seit 02.01.2010

Re: Der Glaube an den heiligen allmächtigen Markt der alles richtet

Die Inka waren auch nicht marktwirtschaftlich organisiert, nicht im geringsten, maximal auf Ebene der Nachbarschaftshilfe. Sie hatten aber auch keine bekannten Nachbarn, die ein anderes Wirtschaftssystem vorgelebt hätten. Mit ihrer zentralistischen Planwirtschaft entwickelten sie sich technisch kaum weiter und dann waren sie den Spaniern total unterlegen.

Das isolierte, selbstgefällige China, das nicht am freien Welthandel teilnehmen wollte, wurde Opfer der Kolonialmächte. China im internationalen Umfeld erreichte erst Wohlstand und Weltgeltung nach Maos Tod und mit Dengs Marktreformen.

Wir sollten mal die Ismen auch bei den Wirtschaftssystemen nicht so kompliziert machen.

Es gibt - mehr oder weniger - Menschen die - mehr oder weniger - frei miteinander interagieren können, auch wirtschaftlich (freie Wirtschaft).

Die sozialste Wirtschaft ist die freie Wirtschaft. Der Wohlfahrtsstaat ist unsozial. (Ludwig Erhard)

Und es gibt Menschen, denen andere diese Freiheit nehmen und ihnen Vorschriften machen (zentralistische Kommandowirtschaft).

Jede Gemeinschaft (Staat, Region, Familie) ist sicher irgendeine Mischform aus beidem.

Umso freier Menschen selbst entscheiden und handeln können, umso mehr freie Wirtschaft es gibt, umso besser können sie ihre Bedürfnisse befriedigen, umso besser floriert die Wirtschaft.

Umso weniger sie das tun können, umso mehr ihnen andere über Bedürfnisse und Handeln Vorschriften machen, umso mehr zentralistische Kommandowirtschaft es gibt, umso demotivierter sind die Menschen und umso schlechter läuft die Wirtschaft.

Eine Staatsquote von über 50% (F, m.W. D) ist definitiv zu hoch. Da stimmen die fähigen Köpfe mit den Füßen ab.

Der staatliche Einfluss sollte sich auf die Sicherheit der Gemeinschaft beschränken.

Die Chinesen behaupten heute, sie hätten irgendeine erfolgreiche Mischform. Doch da höre ich lieber einem Außenstehenden zu. Und auch China ist bei seinen staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft nicht vor Keynesianischen Pleiten gefeit, wie in ihrem Immobiliensektor.

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