Erinnert ihr euch noch an Lillehammer?
Damals, als die Welt noch in Ordnung war und das olympische Dorf abends noch mit Rentier, Elch und Eichhörnchen gemeinsam abfeierte?
Damals, als die Journalistinnen noch richtig hart an den Mann gingen und Völkerverständigung praktizierten? Gemeinsames Abfeiern mit siegestrunkenen Athlet:innen (natürlich nicht draußen in in der Schweinekälte).
Alpenglühen, bis der Arzt kommt? So richtig dicht dabei, als (Sport-)Geschichte geschrieben wurde.
Und dann kamen die Chinesen mit ihrem Covid-19.
Schon die Sommerspiele in Tokio waren eine Pleite.
Zum ersten Mal seit langem Verteilte das IOC keine Kondome mehr.
Wofür auch? Statt Völkerverständigung, könnte da ja auch ein feindlicher Agent mit einer Corona-Infektion kommen und die vielen Jahre der Vorbereitung einfach kaputt machen.
Und jetzt in "Peking"?
Bah. Da werden die Bevölkerung und die Athleten rigoros voneinander und den Journalisten abgeschottet.
Statt ganz dicht dabei, steht unser Journalistenvolk nur in der Schweinekälte (ja, da fällt zwar kaum Schnee, aber kalt ist es dort trotzdem) und vertrödelt viel Zeit mit den täglichen Coronatests. Im Zweifelsfall hält man sich da auch von den Kollegen fern, sonst kommt womöglich die verfrühte Heimreise. Selbst der Journalistensport fällt somit größtenteils flach.
Also ich kann die mangelnde Begeisterung da schon nachvollziehen.
Nebenbei: Die Teilnehmerzahl hat sich seit Lillehammer rund verdoppelt.
Für ein Problem kann die VR China aber nichts: Die Übertragungsrechts wurden an Discovery, Inc. (Eurosport) verhöckert. Da hantieren unsere ÖR nur mit Sublizenzen und sind damit auch nicht in der "Ersten Reihe". Da kommt dann auch nur wenig Stimmung auf.