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  • asale

52 Beiträge seit 13.07.2016

Konstruktive Kritik statt Privatisierung

Also nicht, dass ich mich nicht auch praktisch jeden Tag über die furchtbare Vereinfachung und insbesondere die schwer transatlantisch beeinflusste Berichterstattung der ÖR Medien ärgere, aber ich frage mich wirklich, was eine Privatisierung da bringen soll.

Meines Erachtens wäre ein Stärkung des unabhängigen Journalismus viel konstruktiver als die Abschaffung der letzten Medien, die nicht ganz und gar einem unserer eigenen Oligarchen gehören. Die ÖR Medien müssten also von der politischen Einflussnahme befreit und mit mehr Mitteln ausgestattet werden, um wirklich investigativen Journalismus betreiben zu können und nicht nur die Meldungen von Nachrichtenagenturen und Pressesprechern zu bringen. Was ich mir wünschen würde, wäre eine echte 4. Gewalt und nicht der Verzicht auf jede Kontrollmöglichkeit.

ASALE

In solch einem Modell müssten die Hauptsender nicht unbedingt abgewickelt, sondern sie könnten privatisiert werden. Doch mit der Privatisierung ist es eine seltsame Sache: In den großen Privatisierungswellen der 1990er und 2000er Jahren wurden zwar reihenweise natürliche Monopole oder andere dafür völlig ungeeignete Objekte wie die Rentenversicherung (teil)privatisiert - aber nicht der Fernsehsender ZDF oder das Programm Das Erste, deren schadlose Privatisierung sich geradezu aufdrängte. Ein Schelm, wer denkt, dies könnte eventuell mit einer mangelnden "Staatsferne" der Angebote zu tun haben.

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