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  • Hausschwamm

751 Beiträge seit 17.06.2011

Re: "Leichte Sprache" = Newspeak?

Gute Idee...

Das verbleibende Adjektiv "alternativlos" ließe sich dann zusammenkürzen zu einem handlichen "." - oder noch besser " " - weil... *trommelwirbel* - es gibt ja keine Alternative dazu. Kann man sich also gleich schenken.
Macht auch gleich die Sprache wieder einfacher.

"Sozialstaat" wird es wohl noch ein paar Jährchen geben müssen; zumindest noch, so lange es noch ältere Mitbürger unter den Wahlberechtigten gibt, die sich noch an die "gute alte Zeit" zurück erinnern können, und denen man noch nicht vollständig einreden kann, dass sie sich das komplett zusammen fantasiert haben.

"Grenzsicherung" - hmmm... Schwieriger Fall.
Klar; in Bezug auf "Flüchtlinge" braucht man das nicht mehr (obwohl, nebenbei bemerkt: Hatte man das eigentlich schon jemals in diesem Zusammenhang benötigt bzw. benutzt? Zumindest kann ich mich an keinen derartigen Vorfall erinnern; und ob der Vorgänge in den letzten Jahren wirkt der Gedanke einer gleichzeitigen Verwendung beider Worte in einem Zusammenhang auf mich doch eher wie ein Oxymoron).
Aber was ist mit unseren klassischen Feindbildern? Beispielsweise muss man doch die Grenzen sichern, sollte der böse Russe bei uns einmarschieren, unsere Häuser niederbrennen und unsere Kinder rauben wollen. Die Anzeichen hierfür sind ja nicht zu verleugnen - nur gut, dass z. B. die Chefin der Bundeswehr die Zeichen der Zeit erkannt hat und sich seit rund einem Jahr voll und ganz der präventiven Cyberabwehr etwaiger Cyberbedrohungen aus dem Cyberspace widmet.

Wie wäre es stattdessen mit folgenden Vereinfachungsvorschlägen der deutschen Sprache:
- Die Verwendung jeglicher Adjektive in Zusammenhang mit den Sozialsystemen oder anderen staatlichen Leistungen entfällt ab sofort vollständig.
- Eine Unterscheidung unterschiedlicher Wahlen in verschiedene Geltungsbereiche (z. B. Landtags-, Bundestagswahl) entfällt; stattdessen spricht man zukünftig vereinfacht nur noch von "Wahlen". In diesem Zuge könnte man auch gleich die Wahlzettel barrierefreier gestalten, indem man die Anzahl der ankreuzbaren Felder auf maximal eines pro Wahlzettel begrenzt (Für den unwahrscheinlichen Fall mehrerer Kandidaten findet sich sicher auch eine Lösung; z. B. eine Aufteilung des fraglichen Postens zu gleichen Teilen). Damit wird auch endlich eine weitere Errungenschaft des bösen weißen Patriarchats abgeschafft und der Zugang von benachteiligten Minderheiten (Menscnen mit anderer Hautfarbe, Frauen usw.) zu diesem bedeutungsvollen Grundpfeiler unserer Demokratie deutlich vereinfacht.

Nur mal so als Denkanstoß...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.05.2018 20:05).

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