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  • Pragmatiker

mehr als 1000 Beiträge seit 26.05.2002

Seine Überdimensioniertheit macht den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abhängig!

Seine Überdimensioniertheit macht den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abhängig!

Es ist für jedermann offensichtlich, dass der ÖRR in Deutschland extrem überdimensioniert ist, und zwar in jeglicher Hinsicht: Die Anzahl der Programme ist völlig übertrieben, die Gebühren sind überzogen, und die Anzahl der Mitarbeiter ist völlig unverhältnismäßig (allein der WDR ist nach Anzahl der Mitarbeiter die zweitgrößte europäische Rundfunkanstalt), und die Pensionslasten sind exorbitant. Mit der grundgesetzlich garantierten Grundversorgung hat das alles nichts mehr zu tun.

Gerade durch diese Überdimensioniertheit macht sich der ÖRR aber abhängig von der Politik, denn er lebt in der ständigen Angst, dass Legislative, Exekutive und Judikative irgendwann auf die Idee kommen könnten, diesen aufgeblähten Apparat auf das verfassungsrechtlich vorgesehene Maß zu reduzieren. Dementsprechend ist der überdimensionierte ÖRR darauf angewiesen, sich fortlaufend bei Legislative, Exekutive und Judikative anzubiedern und sich vermeintlich unverzichtbar zu machen.

Ähnliches gilt übrigens auch für die Mainstream-Presse: Zwar sind die Presseorgane nicht gleichermaßen überdimensioniert wie der ÖRR, aber aufgrund der Werbekrise und seit Jahren rückläufiger Abonnentenzahlen, hoffen viele Presseorgane darauf, dass der Staat ihnen irgendwie aus der Patsche helfen wird (Leistungsschutzrecht, etc.) und versuchen daher sich als staatstragende Institutionen zu positionieren. Wenn man aber darauf angewiesen ist, sich bei Legislative, Exekutive und Judikative anzubiedern, dann kann man per Definition nicht die Rolle einer unabhängigen vierten Gewalt spielen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.12.2016 19:59).

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