...seine Rede gestern vor geladenem Publikum (Edit: welches
ausschließlich aus Jubelpersern bestand) im Gewandhaus hielt und
nicht auf dem Augustusplatz. Er wäre wohl, nicht nur wegen seiner
Wortwahl, ausgepfiffen worden.
Des weiteren spricht die Liste derer, die man eingeladen hatte, Bände
- keinen von diesen Vögeln (sorry an die gefiederten Freunde!) hat
man '89 in Leipzig auf der Straße gesehen. Aber man befand sich
gestern ja in illustrer Gesellschaft und während das Volk draussen
sein durfte, wurde fürstlich im Neuen Rathaus auf Kosten der Bürger
der Stadt gespeist. Die, die den ganzen Popanz bezahlen, durften
natürlich nur hinter der Polizeiabsperrung ihre Freiheit ausleben und
mal schauen. Ansonsten wussten unsere Freiheitskämpfer und
Verantwortungsübernehmer sich hervorragend von denen abzuschotten,
die ihren Worten nach, für Freiheit kämpfen und dann auch gleich die
Verantwortung für die Kolateralschäden übernehmen sollen.
Burkhard Jung - Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, SPD, ehemaliger
Religionslehrer und Rektor des evangelischen Schulzentrums,
Zugereister sonnte sich gestern im Glanze von Verdiensten, zu denen
er nichts beigetragen hat. Dazu unser stahlbehelmter Bundespfaffe,
der ungarische Präsident János Áder, Genschman, Baker und natürlich
Nixblicker-Tillich (in seiner Rede begrüßte der "Helmut Genscher" und
wollte den 05.Oktober feiern).
In guter alter Tradition hatte man natürlich nicht alle die
eingeladen, die damals im "Aufruf der Leipziger Sechs" an alle Seite
den Aufruf zur Gewaltfreiheit richteten. Dass unter diesen 6 Menschen
3 SED-Funktionäre waren, passt dann wohl doch nicht so ganz in's Bild
unserer christlichen Fundamentalisten und Freiheitskämpfer.
Überhaupt scheint man gestern recht große Angst vor dem Volk gehabt
zu haben - mehr offenbar, als die Staatsführung 1989. Am 9.Oktober
1989 waren insgesamt 8.000 Polizisten, Kampfgruppenangehörige und
Armeeeinheiten mobilisiert worden (die Armee stand im Übrigen OHNE
Waffen in Bereitschaft). Gestern wird man mindestens das Doppelte an
Polizisten und Spezialeinheiten in der Stadt und im Gebiet zusammen
gezogen haben. Die Angst vor dem Volk ist offenbar so groß, dass man
offen Scharfschützen auf den Dächern der Innenstadt positioniert
hatte. Das so etwas das Gedenken an eine friedliche Revolution
konterkariert, kommt unseren Polithanseln natürlich nicht in den
Sinn. Gut, aus dem linken Spektrum bzw. der autonomen Szene kamen im
Vorfeld Aufrufe, doch den gestrigen Tag dazu zu nutzen, tatsächlich
zu demonstrieren und nicht nur Kerzen anzuzünden. Zu mindestens
teilweise wurde dies auch getan.
Die Kommentare unter dem Ticker der Leipziger Volkszeitung sprechen
Bände:
> http://www.lvz-online.de/nachrichten/aktuell_themen/lichtfest--leipzig-gedenkt-der-montagsdemos/das-passiert-heute-in-leipzig-live-ticker-zum-lichtfest/r-lichtfest--leipzig-gedenkt-der-montagsdemos-a-257952.html
Und auch die Kommentare in der FAZ zum Artikel über die Gauckler-Rede
(da ist wohl der Zensor abhanden gekommen):
> http://www.faz.net/aktuell/politik/25-jahre-mauerfall/erinnerung-an-montagsdemonstrationen-gauck-befreiung-ist-noch-beglueckender-als-freiheit-13198697.html
ausschließlich aus Jubelpersern bestand) im Gewandhaus hielt und
nicht auf dem Augustusplatz. Er wäre wohl, nicht nur wegen seiner
Wortwahl, ausgepfiffen worden.
Des weiteren spricht die Liste derer, die man eingeladen hatte, Bände
- keinen von diesen Vögeln (sorry an die gefiederten Freunde!) hat
man '89 in Leipzig auf der Straße gesehen. Aber man befand sich
gestern ja in illustrer Gesellschaft und während das Volk draussen
sein durfte, wurde fürstlich im Neuen Rathaus auf Kosten der Bürger
der Stadt gespeist. Die, die den ganzen Popanz bezahlen, durften
natürlich nur hinter der Polizeiabsperrung ihre Freiheit ausleben und
mal schauen. Ansonsten wussten unsere Freiheitskämpfer und
Verantwortungsübernehmer sich hervorragend von denen abzuschotten,
die ihren Worten nach, für Freiheit kämpfen und dann auch gleich die
Verantwortung für die Kolateralschäden übernehmen sollen.
Burkhard Jung - Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, SPD, ehemaliger
Religionslehrer und Rektor des evangelischen Schulzentrums,
Zugereister sonnte sich gestern im Glanze von Verdiensten, zu denen
er nichts beigetragen hat. Dazu unser stahlbehelmter Bundespfaffe,
der ungarische Präsident János Áder, Genschman, Baker und natürlich
Nixblicker-Tillich (in seiner Rede begrüßte der "Helmut Genscher" und
wollte den 05.Oktober feiern).
In guter alter Tradition hatte man natürlich nicht alle die
eingeladen, die damals im "Aufruf der Leipziger Sechs" an alle Seite
den Aufruf zur Gewaltfreiheit richteten. Dass unter diesen 6 Menschen
3 SED-Funktionäre waren, passt dann wohl doch nicht so ganz in's Bild
unserer christlichen Fundamentalisten und Freiheitskämpfer.
Überhaupt scheint man gestern recht große Angst vor dem Volk gehabt
zu haben - mehr offenbar, als die Staatsführung 1989. Am 9.Oktober
1989 waren insgesamt 8.000 Polizisten, Kampfgruppenangehörige und
Armeeeinheiten mobilisiert worden (die Armee stand im Übrigen OHNE
Waffen in Bereitschaft). Gestern wird man mindestens das Doppelte an
Polizisten und Spezialeinheiten in der Stadt und im Gebiet zusammen
gezogen haben. Die Angst vor dem Volk ist offenbar so groß, dass man
offen Scharfschützen auf den Dächern der Innenstadt positioniert
hatte. Das so etwas das Gedenken an eine friedliche Revolution
konterkariert, kommt unseren Polithanseln natürlich nicht in den
Sinn. Gut, aus dem linken Spektrum bzw. der autonomen Szene kamen im
Vorfeld Aufrufe, doch den gestrigen Tag dazu zu nutzen, tatsächlich
zu demonstrieren und nicht nur Kerzen anzuzünden. Zu mindestens
teilweise wurde dies auch getan.
Die Kommentare unter dem Ticker der Leipziger Volkszeitung sprechen
Bände:
> http://www.lvz-online.de/nachrichten/aktuell_themen/lichtfest--leipzig-gedenkt-der-montagsdemos/das-passiert-heute-in-leipzig-live-ticker-zum-lichtfest/r-lichtfest--leipzig-gedenkt-der-montagsdemos-a-257952.html
Und auch die Kommentare in der FAZ zum Artikel über die Gauckler-Rede
(da ist wohl der Zensor abhanden gekommen):
> http://www.faz.net/aktuell/politik/25-jahre-mauerfall/erinnerung-an-montagsdemonstrationen-gauck-befreiung-ist-noch-beglueckender-als-freiheit-13198697.html