B.Eckstein schrieb am 08.04.2024 08:08:
verrennt sich in Klein-Klein. Man würde es auch Micromanagement nennen.
Ich würde es an Grundwerten festmachen,
Lobenswert.
von mir aus die Nichtverhüllung des Gesichtes in der Öffentlichkeit
Und schon das Micromanagement...
oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Aber mit letzterem werden die "wahren Traditionalisten" sicherlich auch wieder ein Problem haben ;-)
Und eigentlich ist Mann/Frau auch schon wieder zu kurz gedacht.
Es sollte Gleichberechtigung Aller sein.
Egal, ob Mann, Frau, kastriert, von Geburt an nicht eindeutig (ja, das gibt's) oder umoperiert.
Und auch egal, ob inländisch oder ausländisch, zugezogen oder von woanders, Weintrinker oder Bierliebhaber, Malocher oder Büromensch, Polyamor oder enthaltsam, fromm oder atheistisch.
Im Detail wird es natürlich kompliziert. Männer können keine Kinder kriegen, Gleichberechtigung kann also nicht exakt gleiche Regeln für alle bedeuten, einerseits; andererseits können Männer prinzipiell genau so gut erziehen wie Frauen, de facto aber nicht, und in Richterköpfen stecken auch so allerlei Klischee, und so gibt es immer wieder dumme Ergebnisse bei Sorgerechtsstreitigkeiten; andererseits bedeutet so eine Streitigkeit ein viel grundsätzlicheres Versagen, weil die Eltern ihre eigene Befindlichkeit über das Wohl des Kindes stellen, darüber kann man auch diskutieren. Aber bitte nicht pauschal als "Männer sind vor Gericht beim Sorgerecht immer gearscht", das ist zu einfach gedacht ;-)
Und dieser Blick in die Tiefe, der fehlt mir in den Sendungen. Auch im ÖR wird alles immer wieder auf die allereinfachsten Klischees runtergebrochen; wenn selbst Reality-Soaps gelegentlich differenzierter darstellen als die Nachrichten, irritiert das schon.
Aber vielleicht sind die Nachrichtensendungen sogar besser als ich sie in Erinnerung habe; ich habe schon vor Längerem aufgehört, mir die anzusehen.