Ansicht umschalten
Avatar von Ignoramus-et-Ignorabimus
  • Ignoramus-et-Ignorabimus

mehr als 1000 Beiträge seit 07.11.2017

Re: Mißlungene Modernisierungsversuch.

Hamburger68 schrieb am 16.02.2023 11:59:

Militärisch macht es auch nicht wirklich Sinn. Aber das macht die europäische Rüstungsbeschaffungspolitik ohnehin nicht. Wenn man sich alleine ansieht wieviele "Kampfpanzer" in Deutschland, Frankreich und GB im Betrieb sind. Also drei völlig unterschiedliche Modelle mit komplett unterschiedlichen logistischen Anforderungen.

Ergänzt durch das vierte Modell, den US Abrams.

eine europäische Beschaffungspolitik für Rüstungsgüter gibt es sowieso nicht. Die ist, ebenso wie die Armeen in nationaler Hoheit.

Man darf jetzt bei diesen Panzern auch nicht vergessen, dass der Beginn der Eintwicklung ja bei allen in den 60ern lag. Und da war es eben schon so, dass alle 4 Staaten eine Full Spectrum Rüstungsindustrie anstrebten, und bis heute auch unterhalten. Da war die einzige Ausnahme die Kooeration der Bundesrepublik mit den USA im Rahmen des MBT70. Aber auch die führte zu keinem gemeinsamen Produkt, sondern die Vorarbeiten führten in den US zum Abrams, in der Bundesrepublik zum Leopard II.

Und so ist nun eben auch der Stand in Europa, es gibt eine grosse Modellvielfalt, geringe Stückzahlen zu hohem Preis, und viele nationale Alleingänge ;)

Allerdings muss man schon auch sehen, dass die europäischen Kooperationen zwischen einzelnen europäischen Rüstungsunternehmen seitdem zunehmen. Zunächst bei Grossprojekten wie Flugzeugen, etwa dem Tornado und dem Typhoon, aber immer meht auch im Bereich weniger glamouröser Projekte, wie Luftabwehrsysteme, Raketen aller Art, Ausrüstungen usw.

Aber auch da ist noch ziemlich Luft nach oben, und wird dadurch behindert, dass die grossen europäischen Rüstungskonzerne ihr Know How erst mal für sich behalten wollen. Spektakulär konfliktträchtig ist das ja beim FCAS mit Dassault ;)

Bewerten
- +
Ansicht umschalten