Gerd Schlamkow schrieb am 20.11.2024 00:34:
Damit unterstellst du denen, die mit am Tisch saßen, sie würden die Unwahrheit sagen.
Nein.
Das Problem war, daß Russland ab Mitte April die Verhandlungserfolge durch nachgeschobene Forderungen zunichtegemacht hat.
Während das Communiqué und der Entwurf vom 12. April klarstellten, dass die Garantiestaaten unabhängig entschieden, ob sie Kiew im Fall eines Angriffs auf die Ukraine zur Hilfe kämen, versuchten die Russen im Entwurf vom 15. April, diesen
entscheidenden Artikel umzudrehen, indem sie darauf beharrten, dass ein solcher Schritt nur «auf der Basis einer Entscheidung aller Garantiestaaten» erfolgte. Damit hätte der wahrscheinliche Invasor – Russland – ein Vetorecht gehabt.
Also genau das, was sie im UN-Sicherheitsrat nutzen, um ungestört den Krieg in der Ukraine fortsetzen zu können.
Im Budapester Memorandum hat Russland auch eine Sicherheitsgarantie für die Souveränität der Ukraine abgegeben. Was davon zu halten ist, sehen wir momentan.
Weiter:
Die Gespräche klammerten bewusst die Frage von Grenzen und Gebieten aus. Die Idee war, dass Putin und Selenski über diese Fragen an einem geplanten Gipfeltreffen entschieden. Man kann sich leicht vorstellen, dass Putin darauf beharrt hätte, alle Gebiete zu behalten, die seine Truppen bereits besetzt hatten. Die Frage war, ob Selenski hätte überzeugt werden können, diesem Landraub zuzustimmen.
https://www.nzz.ch/international/wie-russland-und-ukraine-eine-chance-verpassten-den-krieg-zu-beenden-ld.1827138
Und jetzt deine Belege bitte!