Die Aktionen der "Letzten Generation" finde ich dumm und unsinnig, überhaupt nicht zielführend und irregeleitet.
Den Quatsch des Staates, solche Aktionen aber als Terror oder Bildung einer kriminellen Vereinigung zu verunglimpfen, finde ich fast noch dummer und unsinniger. Noch weniger zielführend, noch irregeleiteter.
Natürlich muss der Staat dann auch mit einer Razzia aufwarten, er ist schließlich den Baum hochgeklettert, von dem er jetzt wieder runter muss.
Das ist ja noch offen: Vielleicht findet er im Idealfall auch Beweise für seine Beschuldigungen. Und vielleicht gibt es auch äußere "Feindstaaten", Russland, China, USA, die diese Aktivisten unterstützen, um Deutschland zu destabilisieren. Wer weiß?
Meine persönliche Meinung vorerst:
Es gibt klare Regelungen und Verpflichtungen des Staates (also aller Bürger) zum Umweltschutz und zum Erhalt der Lebensgrundlagen für künftige Generationen (Art. 20a GG).
Sicherlich werden die Lebensgrundlagen nicht gerettet, wenn man sich auf die Straße klebt oder Kunstwerke verschmutzt. Das ist dem Grunde nach Sachbeschädigung und Nötigung und evtl. Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr; aber medienwirksam.
Diesen irregeleiteten Personen aber generell das Recht abzusprechen, sich nach Art. 8 GG spontan, unangemeldet und ohne Erlaubnis zu versammeln, ist für mich nicht tragbar.
Man kann, so man der Argumentation der Klimakleber folgt, auch einsehen (nicht verstehen), dass hier ein Notwehrrecht vorliegt: Der Staat, also die Bürger, verpesten die Umwelt und Zerstören die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen z.B. mit Autos, die z.B. nach Dieselskandal gar nicht zulässig wären. Gegen diese Notwehr kann es keine andere Notwehr geben.
Das Thema ist also durchaus vielschichtig. Ich käme aber nicht auf die Idee eine Corona-Demo oder eine Klimakleber-Demo zu verbieten.
Juristisch ist das Thema also sehr spannend, denn es wird zeigen, ob der Staat bei Kritik den großen Knüppel rausholt (wie bei den Corona-Demos).
Nur als Anmerkung: Ich bin gegen Atomkraft und gegen Erneuerbare (obwohl ich selber eine PV Anlage habe). Den Klimawandel halte ich für eine große Fakenummer, um den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Seit 40-50 Jahren wird über das Klima diskutiert, aber ein konsistentes Konzept für angeblich notwendigen Klimaschutz kann keine Partei vorlegen, obwohl in D mindestens 30-40k Leute in Ministerien, Universitäten, NGOs und Thinkstanks mit dem Thema beschäftigt sind.
Prognosen oder Simulation des Klimas halte ich für unzureichend, weil solche komplexen Systeme weder modelliert werden können noch die Modellgleichungen adäquat und ohne Einschränkungen gelöst. Bei solchen komplexen Modellen kann man nicht einmal nachvollziehen, ob ein lokaler oder globaler Extremwert (mathematisch!) erreicht wurde oder die Simulation konvergiert.
Den Anteil des Menschen am Klimawandel halte ich für fraglich, den Anteil des Menschen an CO2-Emissionen halte ich für groß.