S.Wagner schrieb am 28.06.2023 23:32:
Die Aktionen sind gar nicht sinnlos, denn sie sind Teil einer politischen Agenda, die darauf abzielt durch politische "Massnahmen" die Bevölkerung zum Geld ausgeben zu zwingen, zb für E-Autos, Wärmepumpen, Sanierungen.
Das sehe ich ganz genauso. Es geht zum Großteil darum, die Menschen zu erziehen.
Darum werden auch große technologische Lösungen kaum thematisiert und es wird über zahlreiche Elefanten im Raum hinweggesehen.
Ich gehe z.B. davon aus, dass man Strom zur heutigen Kaufkraft aus 100% EE mit Speichern für 0,15€/kWh anbieten kann. Ja, 100% EE können ein Drittel davon kosten, was ~40% EE heute kosten. Das setzt aber z.B. voraus, dass Industriestrom nicht mehr massiv vergünstigt wird.
Nur fehlt bei 50€/Monat für Strom (bei 4000 kWh/Jahr) der Erziehungseffekt zum Energiesparen und damit letztlich die Bereitschaft zum Verzicht und Wohlstandsverlust, der in der politischen Agenda erwünscht ist. Hohe Energiepreise für Privatkunden sind also politisch durchaus erwünscht.
Auch darum wird so massiv mit Dingen wie Klima-Kipppunkten rumgeschwurbelt, und diese Dinge werden als unumstößliche Tatsachen dargestellt. Letztlich wären die ganzen Probleme technologisch lösbar, wenn man wollte.
Aus meiner Sicht ist der beste Protest dagegen, schlicht auf die technologischen Lösungen hinzuweisen. Habe das schon mit ein paar Leuten in meinem Unfeld gemacht, die Reaktionen sind recht interessant. Zumeist sieht man schnell, dass die Verzichtsforderung im Vordergrund steht und Klimaschutz eher ein Vorwand ist, um für Verzicht plädieren zu können.