Flintix schrieb am 28.06.2023 22:18:
Wenn man den reichsten 10 % ihr Vermögen wegnehmen und verteilen würde, hätten alle anderen 3 mal so viel wie vorher.
Abgesehen davon, dass die als "reich" Geltenden ihren Reichtum nicht einfach in Form von Bargeld rumliegen haben, was man verteilen kann, sondern alles monetär aufrechnet, was man denen zuordnen kann, es aber unmöglich wäre, allen Reichen das gleichzeitig verwertbar zu nehmen, weil es dann schlicht keinen Käufer gäbe, denn Aktien, Beteiligungen etc. sind nur so lange "etwas wert", wie es einen Käufer dafür gibt:
Wenn jetzt alle auf einen Schlag den dreifachen Geldbetrag in der Tasche haben, wie und wo können sie dann vom gestiegenen Geldbetrag profitieren? Die zu verteilenden Werte wie Lebensmittel, Wohnraum, Autos etc. skalieren dabei ja nicht plötzlich mit. Diese werden dann halt auf einen Schlag nur drei mal so teuer. Was also macht der "Neureiche" mit seinem dreifachen Vermögen, wenn alle anderen auch ihr Vermögen verdreifacht haben?
Siehst du, so naiv ist die Denkweise, man müsse den verhassten "Reichen" nur ein ganz kleines Bisschen wegnehmen, um es allen gut gehen zu lassen.
Ich verrate dir was: wenn mehr da sein soll, was verteilt werden kann, muss dieses mehr wertschöpfend geschaffen werden. Der Reiche kann sich vielleicht mehr davon kaufen als andere, aber selbst hat der Reiche nicht viel, was an Werten zu verteilen wäre. Willst du sein Aktienportfolio essen? Auf seiner Kreditkarte wohnen? Wie viele Leute können mit seinen zwei, drei, vier oder auch zehn teuren Autos fahren? Da hilft ein ordinärer Omnibus mehr Leuten zur Mobilität, nur muss der erst mal gebaut werden und das geht nur, indem man die Ärmel hochkrempelt und loslegt. Vom Auf-der-Straße-sitzen schaffen sich keine Werte. Das könnten die schaffen, die in ihren Autos sitzen und zur Arbeit fahren, wenn sie nicht von den Klimaklebern gerade daran gehindert werden.