Doch, den gibt es durchaus!
Ernsthafte Frage: Wo läge der denn?
Was ist denn Geld?
Ein Universaltauschmittel und damit ein (idealer) Katalysator für Wirtschaftsprozesse, die ohne diese "Zwischeninstanz" kaum durchfürbar oder organisierbar wären.
Und wer kann "Geld" schaffen? Du jedenfalls nicht!
Doch, sicher! Man darf nicht, aber das ist was Anderes. Parallelwährungen gibts aber durchaus, und seien es Zigaretten im Knast oder Gefallen, die man einander schuldet. Es gibt Gruppen von Leuten, die rechnen Handwerksstunden miteinander ab, jeder tut, was er kann und bekommt dafür eine Stunde, die dann ein Anderer für ihn was Anderes machen würde: Geld.
Was du meinst ist, dass wir kein gesetzliches Zahlungsmittel erschaffen können, weil das Schöpfungsmonopol woanders liegt.
Jedenfalls muss doch der Wert des Geldes an irgendetwas gekoppelt sein. Das ist nach unseren modernen Vorstellungen das BIP, d.h. dass nur soviel "Geld" im Umlauf ist, dass alle Tauschvorgänge problemlos abgewickelt werden können, und dass das Geld dem Wert aller produzierten Produktions- und Dienstleistungen entspricht.
Das wäre eine Vorstellung davon, wieviel Geld (und das könnten auch Glasperlen sein) also wieviel Katalysator das momentane "Gemisch" des Wirtschaftskreislaufs benötigt, ja. Die Eigenschaft des Geldes ist es aber gerade, ausserhalb dieser Eigenschaft genau gar keinen "Wert" besitzen zu müssen ausser dem Gebrauchswert als Geld eben. Dieses wäre sogar, von der Logik des Geldes her, optimal, weil man es dann tatsächlich nur als Geld oder Müll benutzen könnte.
Du würdest Deine Arbeitskraft auch nicht für irgendein buntes Papier tauschen wollen, sondern Du erwartest, dass Du mit diesem Schein eine gewisse Leistung abfordern kannst-oder?
Wir tauschen doch gegen buntes Papier ;) Der Wert desselben ergibt sich aus zwei Faktoren, nämlich erstens aus deinem Vertrauen, für den bunten Hunderter auch morgen noch Brot zu bekommen und zweitens aus der Gewissheit, dass der Bäcker das Ding morgen auch noch annehmen muss, weil es gesetzliches Zahlungsmittel ist.
Falls Du noch eine Oma oder einen Opa in Deinem Umkreis hast: Lass Dir mal erzählen, wie die Verhältnisse während der Inflation in den 20' Jahren waren!
Und dann faselst Du über Scheingeld?
Und selbst diese Inflation wäre(!) nicht das Problem, wenn Geld nach Bedarf(!) verteilt würde oder wäre, egal wie man das anstellte. Weil dann halt nicht jeder zusehen müsste, wie man genug Geld reinbekommt (dann wird Inflation zum Problem) sondern Geld nur Mittler wäre, um jeden Menschen zu seinem Gut kommen zu lassen, als Organisator also.
Geld ist ein Mythos (nicht im Sinne von erfunden, sondern im Sinne eines abstrakten Konzepts) den jeder Mensch kennt und universal versteht, eine Idee. Im Idealfall. Im Kapitalismus wirkt es vermittels des Eigentums als Produktionsmittel, aber das ist nochmal was ganz Anderes. Das "Wesen" des Geldes liegt in seiner Abstraktheit, die Unterscheidung zwischen echtem Geld und Scheingeld macht wirklich keinen Sinn.