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  • KrisKelvin

615 Beiträge seit 19.02.2003

Keine Friedensdividende ohne Öl ...

Ob das Öl nun zukünftig in $, Euro oder Dinar gehandelt wird ist
lediglich entscheiden fuer den Kampf um die Weltranglisten Plätze der
Industrienationen.

Von wem das Öl kontrolliert wird, und ob es fliesst ist aber eine
Überlebensfrage.

So sind alle Investitionen in Hurensöhne und Aufrüstung des Nahen
Ostens lediglich ein Teil des Loops, der die Kontrolle garantiert.
Abschluss und Anfang des Zyklus wird immer vom Abschluss/dem
Auslaufen von Förderverträgen für die Ölmengen (oder andere
Rohstoffe) ausgelößt.
Können mit den Hurensöhnen keine einvernehmlichen Verträge
geschlossen werden, wird statt einem Teppich aus Gold, ein Teppich
aus Bomben gelegt.

Eine Wiederholung der Ölkirse von 1973/74 würde die Industrienationen
von der derzeitig nur angekratzen Rezession, in einen Crash geraten
lassen, und mindestens eine erneute Aufbauzeit von 10 Jahren
bedingen, um den Status Quo wiederherzustellen.

Warum die Amerikaner im Irak vom alten Europa nicht unterstützt
wurden, kann auch damit zu tun haben das der Hurensohn Saddam einmal
zu oft den Zuhälter gewechselt hat.
Das Öl in Euro zu handeln war schon eine riesen Backpfeife gegen den
$.

Nachdem Blair einmal mehr gezeigt hat wozu Moral so gut sein kann,
wenn sie nur richtig eingesetzt wird, ist mir jede völkerrechtliche
humanistische Diskussion von Kriegen (militärischen Einsätzen) im
Ausland nicht nur suspekt, sondern ich kann mich nur angewidert
abwenden.

Gerade Deutschland müsste auch aus seiner jüngeren Vergangenheit
lernen können, wenn der Heisse Herbst in der BRD eines gezeigt hat,
dann doch das man mit Repression eine Opposition radikalisiert, und
das man mit der Verfolgung mit aller Härte des Staatlichen
Gewaltmonopols, lediglich den Kreis der Sympathisanten und Mitläufer
erhöht.

So hat doch erst Stammheim die zweite Generation der RAF geschaffen.
Gerade erst die Isolationshaft.
Und wenn man sich im weiteren die instumentalisierung des RAF
Komplexes im Falle des Frankfurter, Berliner und Hamburger
Häuserkampfes durch lokale Innenpolitiker betrachtet, ist die
Entwicklung eines gewaltbereiten Widerstandes kaum verwunderlich.

Das heute nicht nur die Handelsbeziehungen International sind,
sondern auch die Opposition gegen einen Reichtum auf Basis der
Ausbeutung der Rohstoffe der Schwächsten dieser Welt, gegen Zahlung
von Baqshish, und die Beförderung der staatlichen Gewalt in diesen
Ländern mit Hilfe von Technologie, Waffen und Training, zeigen nicht
nur die Demonstrationen gegen G8, IWF und Weltbank, sondern
letztendlich auch der 11.9.

Gerade Joschka Fischer und Oskar Schilly müssen sich in Deutschland
vorwerfen lassen die Lehren der Vergangenheit nicht verstanden zu
haben.
Das der einzige Weg zur Deeskalation die Diplomatische Geste ist.
Vornehmlich eine Selbstkritische Betrachtung der Oppositions
Anliegen, und Verhandlungen auf neutralem Boden können helfen.
Moderation statt Intervention.

Intervention erfährt gerade, ebenso wie die Begriffe Krieg dem Terror
und innere Sicherheit eine Universalitaet als Mittel gegen das 'Böse'
der Welt, das scheinbar jeder Versuch der Differenzierung und
kritischen Ursachenforschung dazu führt das einem nicht mehr nur ein
'Dann geh doch nach drüben!' entgegenschmettert, sondern ein
terroristischer Generalverdacht geäussert wird.
Ein Teil der 'Bürgerlichen Mitte' scheint auf der Suche nach neuen
starken Männern zu sein, die sie aus der verwirrenden Zeit der
Orientierungslosigkeit erlöst. Bevor man selber ins Grübeln kommt,
doch lieber jemand der einem sagt wo es lang geht.
Wie der Herden Fluchtinstinkt, der erste der losrennt, dem folgt die
Herde ... auch wenn es in den Abgrund geht, Hauptsache rennen, der
andere kennt schon den Weg.

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