Solange Europa diplomatisch so schwach wie heutzutage unterwegs ist wird sich der Trend zu Migration nicht vermindern. Grenzen dicht und Abschiebung kann nicht in großem Maßstab umgesetzt werden. Integrationskonzepte stehen bei permanent neuen Migrationsgründen ebenfalls unter erheblichen Druck. Für Fluchtursachenbekämpfung interessiert sich derweil niemand mehr. Wenn man es mit einer Reduktion der Migration nach Europa ernst meinen würde, müsste man deutlich pragmatischer und konsequenter in der Außenpolitik auftreten, insbesondere müssen friedensstiftende Maßnahmen über allem anderen stehen. Vor allem auch ein Gegengewicht zur hegemonialen Bündnistreue mit den USA und seiner Proxies ist erforderlich, denn praktisch alle gegenwärtigen Konflikte sind ohne die aktive Unterstützung und Steuerung des US-geleiteten Wertewestens nicht in diesem Ausmaß denkbar. Stattdessen werden wir jedoch mit moralisch überfrachteten diplomatischen Floskelwerk abgespeist, welches uns das gute Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen vermitteln soll, während diese Praxis in Wahrheit gar nichts ursächliches mehr konstruktiv adressiert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.11.2024 17:21).