bombjack schrieb am 24.08.2017 10:40:
Okay...Kinder sind da auch die lebende "Rentenabsicherung" für die Eltern, ist daher auch nicht so einfach die obige zugegeben pauschale Aussage zu treffen....bin mir trotzdem aber ziemlich sicher, dass (keine Ahnung wie viele) Kinder oft der Unmöglichkeit der Verhütung geschuldet sind, denn mir kann keiner erzählen, dass es da den Müttern völlig egal ist, wenn sie wissen, dass sie Probleme haben werden, das zusätzliche Kind durch zubringen.
Meine provokative Meinung die sich aus der hiesigen Gesellschaft mit der sozialen Absicherung leicht äußern lässt....
bombjack
Du liegst mit Deiner Meinung goldrichtig und bist deckungsgleich mit der alltäglichen Realität auf dem afrikanischen Kontinent südlich der Sahara: Die Frauen wissen sehr wohl, dass Ihre Rentenversicherung in Form von wenigen gut ausgebildeten Kindern (zB 1-2, max. 3) deutlich höhere Rendite abwirft als ein Pulk von, sagen wir mal, 10 Balgen, die aus Mangel an finanziellen Resourcen und unabhängig ihres angeborenen Intellekts, Tagelöhner (die Jungs) oder Muttertiere wie sie selber werden müssen. Und sie wissen auch, dass das Geld, was das Durchfüttern von den 10 Balgen kostet und von ihnen erschuftet werden muß, für die gute Ausbildung der wenigen reichen würde. Also wofür würden sie lieber schuften? Natürlich für die 1-2 Kinder und deren gute Ausblidung. So wie das unsere Vorfahren vor 2 bis 3 Generationen hier auch gemacht haben.
Wo ist also das Problem? "Die wollen nicht verhüten"? Ne. Siehe oben. "Die haben keine Verhütungsmittel"? Ne. DIe gibts an jeder Straßenecke im Kiosk. Ausreichend. Und jedweder art und weise - wie bei uns auch. Also was? Die können sich die Verhütungsmittel schlicht nicht leisten! Die sind - im Verhältnis zu den Kosten des alltäglichen Lebens (ja, auch der Bildung der Kinder) dermaßen was von schweineteuer, dass sie sich keine Frau leisten kann. Patentbedingt kosten die dort nicht weniger als bei uns. Teilweise mehr, da kein Massenabsatz da ist, da es "Luxusnieschenprodukte" sind. In Mitteleuropa gibt es schon genug Frauen, die sich Verhütungsmittel aus der eigenen Tasche nicht selber leisten können. Wie soll das erst in Afrika gehen?
Hier, bei uns, gibts die Pille bis 18 kostenlos auf Rezept, bis 20 gegen Zahlung der Rezeptgebühr. Ab dann muss sie zwar selber bezahlt werden, kostet aber unter 1% des monatlichen Einkommens. Und nicht 10 - 20% oder mehr, wie auf dem schwarzafrikanischen Kontinent. Da könntenn mal unsere ach-so-tolen NGOs ansetzen. Wenn sie dann wirklich helfen wöllten. Wissen ob des Problems tun sie.
Quelen? Z.B.: http://fireintheblood.com/