Finte schrieb am 03.09.2024 22:24:
Ein destabilisiertes Land ist für den Westen gut. Es wundert mich, das sich dort Türken und Russen quasi gegenüber stehen, anstatt gemeinsame Sache zu machen.
Ähnliches Spiel läuft ja in Syrien. Auch dort stehen sich türkische und russische Truppen defacto gegenüber. Hier konnten die Russen aber den Sturz von Assad zuvorkommen.
Doch Muammar al-Gaddafi ist tot und Libyen wird nun von den Aasgeiern zerrissen. Ob man auch von russischer Seite dies heimlich begrüßt hat, ist schwer zu sagen. Aber da Libyen
vor allem zu einem europäischen Problem wird, rühren die Russen dort natürlich kräftig weiter mit um.
In Syrien hat die Türkei eine eigene handfeste geopolitische Agenda. Nebenbei macht man noch die Drecksarbeit der NATO, dafür kann sich die Türkei auf das Veto von den NATO Partner in der Syrien- und Kurdenfrage im UN Sicherheitsrat verlassen.
Doch in Libyen wird die Türkei wohl vor allem im NATO Rahmen agieren und nicht im eigenen Interesse. Da man sogar die Hoheitsabzeichen trägt, scheint man sich schon als Besatzer zu verstehen?
Jedenfalls sind gerade alle erdölproduzierenden Länder froh, wenn irgendwo die Öl-Produktion einbricht.
Fazit: Wir als Europäer hätten Gaddafi schützen müssen, um europäische Interessen zu wahren.
Ist leider so, seine Rede vor der UN kurz vor seinem Sturz und Tod hat er genau das prophezeit. Diese wurde damals vor allem von westlichen Beobachtern als krude Verschwörungstheorie abgetan.